Erdschwingung
(dpa/ND). Seismologen haben ein ständiges Schwingen der Erde festgestellt. Daß große Erdbeben den gesamten Planeten vibrieren lassen, ist seit etwa 20 Jahren bekannt. Nun zeigte sich, daß die Erde auch ohne Beben »fast durchgehend« schwingt. Woher das Schlingern kommt, ist allerdings noch ein Rätsel. Naoki Suda und Kollegen von der Universität Tokio, die ihre Datnn im US-Wissenschaftsjournal »Science« (Bd. 279, Nr 5359, S. 2089) vorstellen, spürten als erste die niedrigfrequenten Oszillationen auf, die keinerlei Beziehung zu Erdbeben haben. Das Team benutzte ein globales Netzwerk empfind-Hellster Meßgeräte und zeichnete zehn Jahre lang alle noch so kleinen Veränderungen an der Gravitationsbeschlounigung der Erde auf.
Externe Ursachen für das konstante Schlingern der Er de könnten Stürme in der Atmosphäre sein, erklärte der Seismologe Hiroo Kanamori vom California Institute of Technology in Pasadena der dpa. Als interne Faktoren hält Kanamori für möglich: Variationen im Druck auf den Meeresboden, die durch die Gezeiten der Meere ausgelöst werden könnten, oder auch die »langsame Deformation« des Erdinneron.
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