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Honig aus Gen-Raps

»Öko-Test« warnt vor kanadischen Produkten / Kontrollen gefordert

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Frankfurter Zeitschrift »Öko-Test« hat für ihre April-Ausgabe importierten Honig aus Kanada untersuchen lassen und in drei von neun Sorten Pollen von genmanipuliertem Raps gefunden. In den Biophar-Produkten »Kanadischer Raps-Klee-Honig« und »Klee-Honig« der Firma Fürsten-Reform und »Kanadischer Raps-Kleehonig« von Clover Crest konnte das Freiburger Labor Gene-Scan genveränderte Bestandteile nachweisen. Alle drei Honigsorten sind bei der EU-Kommission nicht gemeldet. Nach Auffassung des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft besteht eine solche Verpflichtung. Ebenso fehlt eine Kennzeichnung, daß gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten sind. Greenpeace hat deshalb die zuständigen Landesministerien über den möglichen Gesetzesverstoß unterrichtet.

Der Honig stammt aus Kanada. Dort werden bereits etwa 20 Prozent der Rapsanbaufläche für die Aussaat von Gen-Raps genutzt. Der Raps wurde gegen das Unkrautvernichtungsmittel Basta der Hoechst/Schering-Tochter AgrEvo resistent gemacht. Weder diese Rapspflanzen noch Fertigprodukte aus der Verarbeitung des Gen-Rapses sind bislang in Europa zugelassen oder gemeldet. Anmeldung und Kennzeichnung sind in der Novel-Food-Verordnung vom Mai 1997 geregelt. Nach dieser Verordnung müssen Produkte mit gentechnisch veränderten Bestandteilen gekennzeichnet werden, wenn sich ein Unterschied zu konventionellen Produkten nachweisen läßt. Konkrete Vorschriften über die Durchführung der Kennzeichnung aber wurden bislang nicht erlassen.

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