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Individueller Kasper

  • Christoph Rasch
  • Lesedauer: 2 Min.

In ihrer 12. Ausstellung zeigt die »Motiv«-Galerie in der Puchanstraße in Köpenick Handwerkskunst: Die Marionetten des puppenbauenden Paares Barbara und Günter Weinhold aus Köpenick haben die bisher von Malerei und Grafik dominierten Räume erobert.

Vom schwerbewaffneten Rittersmann bis zur hölzernen Schweinchenfamilie haben die Weinholds mehr als 50 Zeugen ihres Schaffens zusammengetragen. Seit 1975 betreiben die beiden

diplomierten Theatermaler ihr gemeinsames Atelier. Neben Puppen und Marionetten für Film und Fernsehen sowie die Theaterlandschaft - außer Puppentheatern beliefern sie u.a. das Berliner Ensemble oder die Staatsoper Unter den Linden - fertigten die Meister auch Wachsfiguren für das Berliner Panoptikum an. Sie verewigten beispielsweise Udo Lindenberg.

Nun gestatten sich die beiden einen Rückblick -»jeder Puppenbauer hat seinen individuellen Kasper« und dem Besucher einen kleinen Einblick in die Welt der Artgenossen von Pinocchio & Co. Die Puppen, in komplett ausgestattete Aufführungsszenen gesetzt, werden umrahmt von zahlreichen zeichnerischen Entwürfen und Vorzeichnungen von Barbara Weinhold. Sie fertigt auch die Kostüme der vom Ehemann aus Holz,

Kautschuk oder Wachs hergestellten Gliederpuppen. Und manch einer wird die eine oder andere Puppe vielleicht aus den Sandmännchen-Produktionen der 80er Jahre wiedererkennen.

Besonders Kinder will man kreativ in die tieferen Sphären des Puppenbaus einführen. Mitten im Gewimmel der zahlreichen Anschauungsobjekte haben kleine Besucher in den Osterferien Gelegenheit, selbst Marionetten zeichnerisch zu gestalten.

Und einige Puppen stehen auch zum Verkauf, darunter Teufel, Grete und natürlich der individuelle Kasper, den mit seinen Erbauern eines vereint: Originalität.

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