Algerischer Sänger Maatoub ermordet
Algier (dpa). Der algerische Sänger Lounes Maatoub ist am Donnerstag unweit seines Heimatdorfes ermordet worden. Das meldete der staatliche Rundfunk. Der kabylische Künstler war gegen 14.00 Uhr südlich der Stadt Tizi Ouzou von mehreren bewaffneten Männern angehalten und erschossen worden. Seine Frau wurde bei dem Attentat lebensgefährlich verletzt. Zwei seiner Schwägerinnen, die ebenfalls in dem Fahrzeug saßen, blieben unverletzt. Laut Behörden handelt es sich bei den Attentätern um islamistische Extremisten.
Lounes Maatoub war vor allem unter der kabylischen Bevölkerung Algeriens -Berber in der Küstenzone im Norden des Landes - wegen seines Engagements für die, .staatliche,.Anerkennung.ihrer Kultur sowie wegen seines Auftretens gegen die Islamisten äußerst populär. Bereits im Herbst 1994 war der Sänger von einem Kommando der Bewaffneten Islamischen Gruppen (GIA) verschleppt worden. Nach einer Protestwelle der berberischen Bevölkerung hatten ihn seine Entführer zwei Wochen später freigelassen.
Unmittelbar nach Bekanntwerden des Attentates gingen in Tizi Ouzou mehrere Tausend Menschen auf die Straße, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen.
die Weimarer Republik die Perspektive schwuler Verlierer gewählt. Bei »Max« aus einer Erzählung von Walter Schönstedt etwa war »der Hunger stärker als der Ekel. Als er im Mai 1932 auf den Strich ging, gab es in Berlin 10 000 gezählte Strichjungen«. Kurz vor Hitlers Machtergreifung, über die zum Beispiel Jürgen Lemke berichtet: »Zur Ironie des Schicksals gehört offenbar, daß die Verklemmten und Heimlichtuer unter uns zur Gewalt drängten und sich ihr unterwarfen ... Hatten sich vor 1933 schon viele zum Braunhemd geflüchtet, so waren nach 1933 noch mehr dazu bereit.«
Der von den Nazis noch verschärfte Paragraph 175 wurde erst 1968 in der
Hans Stempel/Martin Ripkens (Hrsg.): Hyperion am Bahnhof Zoo. Hautnahe Männergeschichten. Deutscher Taschenbuch Verlag. 220 Seiten, broschiert, 19.90 DM.
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