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Schläge mit Blockflöte und Kochlöffel

Institut in Niedersachsen suchte nach den Wurzeln der Jugendgewalt Von Eva Neumann

  • Lesedauer: 1 Min.

Es war einmal ein kleines Mädchen, das wurde für jede Kleinigkeit von den Eltern geprügelt, mal war es der Kochlöffel, mal die Blockflöte. Gewalt erzeugt Gegengewalt: Kinder, die Gewalt erfahren, laufen Gefahr, später selber gewalttätig zu werden, so eine weitverbreitete, aber nicht immer richtige Annahme.

Das kleine Mädchen ist heute eine junge Frau und wurde nicht gewalttätig. Sie ist eine von 100 jungen Leuten zwischen 15 und 25, die für eine Studie bis zu sieben Stunden lang über ihre Vergangenheit berichteten. Das Projekt »Biographien gewalttätiger Jugendlicher« wurde kürzlich von Andreas Böttger vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen auf einer Tagung der Evangelischen Akademie Loccum bVOTgßSitelft:. Böttger und seine vier Mitarbeiterinnen führten sogenannte rekonstruktive Interviews: Die Jugendlichen wurden einzeln im Dialog interviewt; Schwerpunkt der Erhebung war ihr subjektives Erleben der eigenen Biographie. Zur Sprache kamen Elternhaus und Medien, Schule, auch Jugendgruppen, Haftstrafen, geschlechtsspezifische Erfahrungen sowie Träume und Zukunftswünsche.

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