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Freizonen - frei von Schutzrechten
Genf (dpa). Rund 27 Millionen Menschen weltweit arbeiten in Ausfuhr-Freizonen oft unter miserablen Arbeitsbedingungen, für Hungerlohn und ohne ausreichenden Schutz. Darauf verweist die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in einem Bericht, der am Montag in Genf veröffentlicht wird. 90 Prozent der Arbeitskräfte in diesen Zonen sind Frauen. Ausfuhr-Freizonen sind mit speziellen Anreizen wie Steuer- und Zollvergünstigungen ausgestattet, um ausländische Investitionen anzuziehen. Von den weltweit 850 Freizonen befinden sich 320 in den USA und Mexiko, 225 in Asien, davon allein 124 in China, und 81 in Europa, davon jeweils acht in Bulgarien und Slowenien. In vielen Ländern seien diese Zonen wichtige Arbeitgeber, schreibt die ILO. Entwicklungsländer hätten die Freizonen eingerichtet, um ihre eigene Industrieproduktion anzuschieben. Sie erhofften sich einen Technologietransfer »Es zeigt sich aber, daß in den meisten Ländern keine Verbindungen zwischen den Zonen und der heimischen Wirtschaft bestehen«, schreibt die ILO. In Ländern wie Bangladesch und Pakistan seien die Gebiete explizit von Verordnungen zum Arbeitnehmerschutz ausgeschlossen. Die ILO verlangt Weiterbildungsmöglichkeiten für die Arbeiter, eine stärkere Einbindung der Zonen in die heimische Wirtschaft und bessere Arbeitsbedingungen, unter anderem mit ausreichenden sanitären Einrichtungen, Transportangeboten und Kinderbetreuung.
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