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»Ich fahre in meinem Taxi keine Ausländer mehr«

Schikane Strafverfahren verunsichern Chauffeure nun schon in Sachsen, Brandenburg und Bayern Von Manna Mai

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Verfolgung von Taxifahrern, die illegal über die Grenze gekommene Ausländer kutschieren, findet jetzt bundesweit statt. In Brandenburg wurde gegen 45 Taxifahrer ermittelt. Auch in Bayern hat der BGS Chauffeure im Visier.

Unter dem Motto »Kein Mensch ist illegal« protestierten Ende vergangenen Jahres Taxifahrer im sächsischen Görlitz gegen die schikanöse Vorschrift, vermeintlich illegal eingereiste Menschen nicht mehr kutschieren zu dürfen. Die Chauffeure sind verunsichert: legal oder illegal? Manch verhinderter Fahrgast blieb buchstäblich im Regen stehen, bloß weil er die falsche Haarfarbe hatte

Foto: Screen-Shot

Die Berufungsverhandlung im bisher schwerwiegendsten Prozeß gegen einen Zittauer Taxifahrer wurde gestern am Landgericht Görlitz abgebrochen, bevor überhaupt die Anklageschrift verlesen werden konnte. Die Anwälte des Taxifahrers Klaus Wünschmann wollen den Vorsitzenden Richter Hermann Jöst, der bereits vier Zittauer Taxifahrer zu Freiheitsstrafen verurteilt hatte und damit in ihren Augen auch Wünschmann vorverurteilt hätte, für befangen erklären lassen. Der Endfünfziger Klaus Wünschmann war durch das Amtsgericht Zittau zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt worden:

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