Tarif-Skandal bei Jenoptik
IG Metall Nacht- und Nebel-Abschluß
Jena (ADN). Als »Skandal ersten Ranges« hat die IG Metall den neuen Haustarifvertrag der Jenoptik AG bezeichnet. Das Vertragswerk sei von der Unternehmensleitung der Jenoptik »in einer Nacht- und Nebelaktion« mit der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) abgesqhlossen^orden, sagt© „der JLayollmächtigte,-der IG-Metall Jena, Ralf Tänzer, am Mittwoch. Nacb>Kenntnis von Gewerkschaft und Betriebsrat sei noch nicht einmal ein Jenoptik-Beschäftigter Mitglied der CGM. Ein »Schlag ins Gesicht« der IG Metall und der Beschäftigten sei auch die Art und Weise des Vertragsabschlusses, sagte Tänzer. »Während wir, erst nach Mahnung, von der Jenoptik-Geschäftsleitung einen Verhandlungstermin für heute genannt bekamen, war offensichtlich der Gefälligkeitstarif-Vertrag mit der CGM schon am Samstag ausgehandelt«, sagte Tänzer. Die rechtlichen Ansprüche auf Leistungen aus dem gekündigten Anerkennungstarif, wie sieben Prozent mehr Leistungszulage, würden einfach negiert. Die Gehälter würden auf dem jetzigen Niveau eingefroren, von der IG Metall gefordertes Weihnachts- und Urlaubsgeld werde nicht gezahlt. Die IG Metall werde in dieser Sache politisch aktiv, kündigte er an.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.