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Um Lenindenkmal und anderes gekämpft

Friedrichshainer PDS blickt zehn Jahre zurück Von Uta Herrmann

  • Lesedauer: 2 Min.

»Vor zehn Jahren fing auch die PDS in Friedrichshain nicht bei der Stunde Null an«, eröffnete Prof. Dr. Heinz Hümmler,. Vorsitzender der Geschichtskommission, die Basiskonferenz zum Jubiläum im Bürohaus Koppenstraße, in dessen Räumen sich auch bis 1992 die erste Geschäftsstelle der Partei befand. Bis weit ins vorige Jahrhundert reichen die Wurzeln zurück. Heinz Hümmler spannte den Bogen vom »Bund der Geächteten« über den der »Gerechten« bis hin zu einem Bund, der sich heute in Deutschland für Gerechtigkeit einsetzt.

Bezirksvorsitzende Martina Michels, Mitglied des Abgeordnetenhauses, sprach

als eine, die seit der ersten Stunde der PDS-Entstehung von der SED über die SED-PDS dabei war. Für sie war das Erinnern eine Reise zurück in die »aufregendste und spannendste Zeit« ihres Lebens. Die Ereignisse überschlugen sich für die damals 33-jährige Mitarbeiterin des Gesundheitsministeriums. Die 100 Teilnehmer der Konferenz ließ sie noch einmal daran teilnehmen. Der 1. Delegiertenkonferenz des Kreisverbandes Friedrichshain folgte die Zeit der Runden Tische.

Eindrucksvoll erinnerte Michels an »lehrreiche und bewegende Aktionen«, die für sie ganz persönlich von großer Bedeutung waren. Dazu gehörten der Kampf um das Lenindenkmal, die Aktionen im

Zusammenhang mit Straßenumbenennungen oder auch die Geschehnisse um die besetzten Häuser in der Mainzer Stra-ße. Von Aufbruch, Angst und Mut war bei ihr ebenso die Rede wie von Träumen, Zielen und Idealen. »Zukunft der PDS das heißt auch, das bewahren, was bewahrenswert ist. Entscheidend bleiben unsere Wurzeln, unsere Träume, Ziele und viele unserer Taten. Auch für Irrtümer brauchen wir uns nicht zu schämen.«

Und wenn Klaus Hennig von der Halbinsel Stralau davon sprach, »wieder mehr vor der eigenen Haustüre zu kehren«, ging es ihm auch darum, die Kiezprobleme ernst zu nehmen und nach Lösungen für die Bewohner zu suchen. Anerkennung fanden die vielen Aktionen in den einzelnen Basisgruppen, ohne die die Partei in Friedrichshain nicht das wäre, was sie heute ist.

Zwei Beiträge zum zehnjährigen Jubiläum der Friedrichshainer PDS - eine Ausstellung und die Chronik, deren zweiter Teil soeben erschienen ist - sind im Roten Laden zu sehen bzw. zu erwerben. Die informativen Anschauungstafeln hängen dort noch bis zum 13. Dezember.

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