»Jedermann«-Ensemble vorgestellt

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(dpa). Zehn Tage vor Beginn der traditionellen »Jedermann«-Festspiele in Berlin hat sich am Montag das diesjährige Ensemble vorgestellt. Die Titelrolle in dem Mysterienspiel von Hugo von Hofmannsthal übernimmt diesmal der Schauspieler Francis Fulton-Smith. Als Buhlschaft wird Barbara Wussow auf der Bühne stehen, Peter Sattmann schlüpft in die Rolle des Teufels.

Die Festspiele in der Inszenierung von Brigitte Grothum finden zum 26. Mal statt. Vom 18. bis 28. Oktober gibt es täglich eine Aufführung im Berliner Dom, am Wochenende jeweils zwei. In dem »Spiel vom Sterben des reichen Mannes«, so der Untertitel, lässt Hofmannsthal nach dem Vorbild mittelalterlicher Mysterienspiele abstrakte Begriffe wie Gott und Teufel, Mammon und Gute Werke, Glaube und Tod leibhaftig als Figuren auftreten.

Der »Jedermann« gehört zu den populärsten, aber auch meist kritisierten Stücken des deutschen Theaters. Bei den Salzburger Festspielen ist das Drama seit Jahrzehnten der Publikumsrenner. In Berlin rief Grothum das Festival 1987 ins Leben. Sozusagen eine Heimkehr: Vor gut 100 Jahren - am 1. Dezember 1911 - hatte das Stück hier unter der Regie von Theaterlegende Max Reinhardt (1873-1943) Uraufführung gefeiert.

Der damalige Chef des Deutschen Theaters brachte den »Jedermann« in der riesigen Arena des früheren Zirkus Schumann an der Friedrichstraße auf die Bühne. Mehr als 3000 Gäste, ein gigantisches Bühnenbild und aufwendige Massenszenen - bei den Medien war schon die erste Inszenierung umstritten, bei den Zuschauern löste sie Beifallsstürme aus. Ein Publikumsliebling war geboren. Heute kommen wieder zahlreiche Besucher eigens für die Aufführung in die Stadt.

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