Gegen die Teller der Ärmsten der Armen

Land-Grabbing - Wie Finanzhaie Ackerböden an sich reißen und den Hunger in der Welt potenzieren

Ackerböden sind wichtig für das Überleben der Menschheit. Um so bedrohlicher erscheint der weltweite Wettlauf um Anbaugebiete, der seit der Finanzkrise 2008 ausgebrochen ist. Nie zuvor konnten höhere Preise für Äcker erzielt werden. Fleischkonsum und Energieproduktion aus Pflanzen heizen den Run weiter an. Er katapultiert die Welt zurück in die Zeit des Kolonialismus.

»Die Landwirtschaft des 21. Jahrhunderts ist auf dem Weg, ein Teil der Verwertungskette des globalen Kapitals zu werden«, urteilt Wilfried Bommert. Meinungsstark und pointiert schreibt der Hörfunk-Redakteur und Agrarwissenschaftler gegen den Landraub an. Allein im Jahr 2009 wechselten 45 Millionen Hektar Land den Besitzer - viermal so viel wie die gesamte Ackerfläche Deutschlands. Und die Dunkelziffer ist hoch.

Vor allem in Afrika führt das zu neokolonialen Verhältnissen, resümiert Bommert. Denn diese Geschäfte nützen insbesondere einer Gruppe: den Investoren. Gefö...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.