Menschen wie du und ich

Seit einer Woche campen Flüchtlinge auf dem Berliner Oranienplatz für mehr Rechte

Seit einigen Tagen trotzen Schutzsuchende in der Hauptstadt aus Protest den sinkenden Temperaturen. Sie haben es satt, in Deutschland Menschen zweiter Klasse zu sein.

Der Himmel über dem Oranienplatz in Kreuzberg ist wolkenverhangen am frühen Mittwochnachmittag, immer wieder tropft Nieselregen auf die Zelte, die auf der Wiese in der Mitte des Platzes aufgebaut sind. Am vergangenen Freitag sind hier Flüchtlinge aus ganz Deutschland und ihre Unterstützer eingezogen.

Viele von ihnen haben einen langen Fußmarsch hinter sich. Denn seinen Ursprung hat der Protest gegen die Sondergesetze für Asylsuchende in Deutschland. So leben sie häufig immer noch statt in Wohnungen in Sammelunterkünften. Unter unzumutbaren Bedingungen, wie Flüchtlingsorganisationen immer wieder beklagen. Den Landkreis, in dem sie untergebracht sind, dürfen sie nicht ohne Erlaubnis verlassen, so schreibt es die sogenannte Residenzpflicht vor. Um ihre Forderungen direkt zum Gesetzgeber zu tragen, sind sie Anfang September im mehr als 500 Kilometer entfernten Würzburg aufgebrochen. Auslöser war der Suizid eines iranischen Flüchtlings...


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