Überm Rehtal

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Goldisthal (dpa/nd). 203 Meter lang und etwa 55 Meter hoch: die Thüringer Rehtalbrücke für den ICE, hier beim Lückenschluss in der vergangenen Woche. Die ICE-Neubaustrecke durch Thüringen nimmt Form an. Vom kommenden Jahr an soll die Fahrbahn auf die Trasse gelegt und die Strecke mit Oberleitungen, Sicherheitstechnik und Schienen ausgerüstet werden. Das rund zehn Milliarden Euro teure Mammutprojekt erstreckt sich auf etwa 500 Kilometern von Nürnberg über Erfurt nach Berlin. Rund 100 Kilometer der Trasse verlaufen durch Thüringen. Die Strecke von Franken durch den Thüringer Wald soll 2017 in Betrieb gehen, der Abschnitt zwischen Erfurt und Halle/Leipzig schon zwei Jahre zuvor. Künftig soll sich die Fahrzeit von Berlin nach München von sechs auf vier Stunden verkürzen. Zugleich werden aber etliche Thüringer Städte von einer direkten Anbindung an den ICE-Fernverkehr abgehängt. Dagegen gibt es Protest. Nun soll mit Blick auf die Inbetriebnahme der ICE-Strecke der Nahverkehr im Freistaat neu ausgerichtet werden. Dazu fand in der vergangenen Woche in Suhl eine erste Regionalkonferenz statt, an der auch Landesverkehrsminister Christian Carius (CDU) teilnahm. Ziel sei es, sagte Carius, die Öffentlichkeit stärker in den künftigen Nahverkehrsplan einzubinden: »Durch die intelligente Verknüpfung von Straße und Schiene und die Vertaktung des Schienennahverkehrs mit dem Fernverkehr wollen wir das neue Bahnzeitalter für alle Thüringer nutzbar machen.« Der Einsatz schnellerer Züge solle die Fahrzeiten von Südthüringen nach Erfurt und Würzburg verkürzen; außerdem soll eine zusätzliche Expresslinie von Meiningen über Suhl nach Erfurt führen, erklärte Carius. Weitere Regionalkonferenzen sind in Sondershausen (19. November), Gera (20. November) und Erfurt (7. Dezember) geplant.

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