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700 Kurden beendeten Hungerstreik
PKK-Chef: Aktion in der Türkei hat »Ziel erreicht«
Ankara (AFP/nd). Nach Aufforderung des inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan haben mehr als 700 kurdische Gefangene in der Türkei am Sonntag einen seit 68 Tagen andauernden Hungerstreik beendet. Das teilte einer der Sprecher der Streikbewegung, Deniz Kaya, vom Gefängnis aus mit, wie die prokurdische Nachrichtenagentur Firatnews meldete. Kayas Bruder Mehmet hatte am Sonnabend den zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilten Öcalan getroffen und danach eine schriftliche Erklärung des Gründers der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) veröffentlicht.
Darin hieß es, die Hungerstreikaktion habe »ihr Ziel erreicht« und sollte »umgehend und ohne jedes Zögern« eingestellt werden. Die Streikenden hatten unter anderem bessere Haftbedingungen für Öcalan sowie die Zulassung der kurdischen Sprache vor Gericht gefordert. Den Hungerstreik hatten am 12. September etwa 60 Gefangene begonnen. Nach und nach schlossen sich ihnen landesweit immer mehr Häftlinge an. Für einige von ihnen drohte die Nahrungsverweigerung nach Ansicht von Ärzten lebensbedrohlich zu werden.
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