Russland kritisiert Freispruch für Militärs
Moskau (AFP/dpa/d). Russland hat das UN-Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien nach dem Freispruch des kroatischen Ex-Generals Ante Gotovina als voreingenommen kritisiert. Das Urteil zu Gotovina und dem ebenfalls freigesprochenen Ex-General Mladen Markac wecke »Zweifel an der erklärten Objektivität und Unparteilichkeit« des Gerichts, teilte das russische Außenministerium am Wochenende mit. Die »Fragwürdigkeit der Entscheidung« zeige sich auch an der Tatsache, dass zwei der fünf Richter nicht dafür gestimmt hätten.
Das UN-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag hatte Gotovina und Markac am Freitag im Berufungsverfahren vom Vorwurf der Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Kroatienkrieg freigesprochen.
Scharfe Kritik kam auch von der serbischen Regierung in Belgrad. »Offensichtlich hatte das Urteil zum Ziel, Kroatien von der Verantwortung für die begangenen Verbrechen an den Serben freizusprechen«, äußerte Regierungschef Ivica Dacic.
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