Russland kritisiert Freispruch für Militärs

  • Lesedauer: 1 Min.

Moskau (AFP/dpa/d). Russland hat das UN-Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien nach dem Freispruch des kroatischen Ex-Generals Ante Gotovina als voreingenommen kritisiert. Das Urteil zu Gotovina und dem ebenfalls freigesprochenen Ex-General Mladen Markac wecke »Zweifel an der erklärten Objektivität und Unparteilichkeit« des Gerichts, teilte das russische Außenministerium am Wochenende mit. Die »Fragwürdigkeit der Entscheidung« zeige sich auch an der Tatsache, dass zwei der fünf Richter nicht dafür gestimmt hätten.

Das UN-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag hatte Gotovina und Markac am Freitag im Berufungsverfahren vom Vorwurf der Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Kroatienkrieg freigesprochen.

Scharfe Kritik kam auch von der serbischen Regierung in Belgrad. »Offensichtlich hatte das Urteil zum Ziel, Kroatien von der Verantwortung für die begangenen Verbrechen an den Serben freizusprechen«, äußerte Regierungschef Ivica Dacic.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.