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Zuliefererpolitik von adidas sorgt weltweit für Empörung

  • Marlene Göring
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Firma adidas will gern als faires und nachhaltiges Unternehmen dastehen. Leider hört Fairness beim Sporthersteller spätestens an der Lieferkette auf.

Unter dem Foto eines neuen Turnschuhs steht auf der Facebook-Seite des Sportherstellers: »adidas schuldet Arbeitern Geld... kauft nichts, bis sie zahlen!«. Seit sieben Tagen muss sich die Firma mit einer Flut von negativen Kommentaren herumschlagen. Dahinter steckt ein Bündnis von Organisationen in den USA, England, Holland, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie haben eine »Weltweite Aktionswoche gegen adidas« ausgerufen.

Hintergrund ist ein Streit, der sich schon zwei Jahre hinzieht. Es geht um den indonesischen Zulieferbetrieb PT Kizone, der Anfang 2011 seine Fabrik schloss. 1,8 Millionen Dollar Abfindungen und ausstehenden Lohn fordern die Arbeiter von adidas. »Das steht ihnen zu«, sagt Berndt Hinzmann vom INKOTA-netzwerk, Referent für die Kampagne »Saubere Kleidung«. Finanzielle Unterstützung der Arbeiter hat adidas immer abgelehnt. Das fränkische Unternehmen behauptet, bereits im Sommer 2010 keine Aufträge mehr an PT Kiz...


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