Werbung

Bremen siegt auch ohne Allofs

Werder gewinnt gegen unbequeme Düsseldorfer in Unterzahl 2:1

  • Sebastian Stiekel, dpa
  • Lesedauer: 3 Min.
Nach dem umstrittenen Abgang von Klaus Allofs sucht Werder Bremen weiterhin einen neuen Manager. Immerhin lief es sportlich beim 2:1 gegen Düsseldorf erfolgreich.

Chaos in der Klubführung, aber zumindest der ersehnte Erfolg auf dem Spielfeld: Am Ende einer turbulenten Woche mit dem spektakulären Wechsel von Geschäftsführer Klaus Allofs zum Ligarivalen VfL Wolfsburg besiegelte der später Treffer von Kevin de Bruyne (82.) den schwer erkämpften 2:1-Sieg von Werder Bremen in Unterzahl gegen Fortuna Düsseldorf. Damit verbesserten sich die Grün-Weißen in der Tabelle auf Platz sieben, die Gäste blieben hingegen zum siebten Mal in Folge ohne Sieg.

Der Aufsteiger spielte von Beginn an frech mit und ging in der zehnten Minute nicht unverdient in Führung. Innenverteidiger Jens Langeneke verwandelte einen Strafstoß, vorausgegangen war ein Foul des Bremers Sokratis an Robbie Kruse. Werders Torhüter Sebastian Mielitz hatte beim folgenden Elfmeter keine Abwehrchance.

Sechs Minuten nach Wiederbeginn erzwang die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf den Ausgleich. Nach einer weiten Flanke von Lukas Schmitz drückte Nils Petersen den Ball aus sechs Metern Entfernung mit der Stirn über die Torlinie. Die Schlussphase mussten die Bremer ohne Assani Lukimya bestreiten. Ausgerechnet der Ex-Düsselorfer sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (77.)

Vor 42 100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion fanden die Platzherren nach dem Rückstand nur schwer zurück in die Begegnung. Die Gäste machten weiterhin den agileren Eindruck und hätten durch Kruse (23.) den Vorsprung sogar noch ausbauen können, doch Mielitz hielt mit starkem Reflex. Im Gegenzug verzog Petersen für die Norddeutschen knapp, Eljero Elia verfehlte 120 Sekunden später ebenfalls das Düsseldorfer Gehäuse.

Nach dem Ausgleichstreffer verlagerte sich das Spielgeschehen mehr und mehr in die Hälfte der Rheinländer. Der Aufsteiger verteidigte sich aber geschickt, meist war an der Strafraumgrenze für die Bremer Schluss. Lediglich in der 66. Minute musste Düsseldorfs Keeper Fabian Giefer sein ganzes Können aufbieten, um einen Gewaltschuss von Marko Arnautovic zu entschärfen.

Als energischer Antreiber im Mittelfeld verdiente sich der Belgier de Bruyne bei den Gastgebern eine ordentliche Note, auch Sturmspitze Petersen agierte stark. Beste Akteure im Team von Trainer Norbert Meier waren Torschütze Langeneke sowie der insbesondere in der ersten Halbzeit stets agile Kruse.

Bereits am Mittag war der Bremer Aufsichtsrat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen, dabei wurde auch die weitere Vorgehensweise bei der Suche nach dem Nachfolger für Klaus Allofs besprochen, der in der vergangenen Woche von Werder zum Ligakontrahenten VfL Wolfsburg gewechselt war. Ein Wunschkandidat der Grün-Weißen, der als Manager bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag stehende ehemalige Werder-Profi Dietmar Beiersdorfer, sagte am Wochenende ab. Derweil wurde Ex-Manager Willi Lemke als Vorsitzender des Kontrollgremiums wiedergewählt.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.