Stefan Luitz in der Weltspitze angekommen

20-jähriger Alpiner überrascht mit Platz zwei

  • Lesedauer: 2 Min.
Die deutschen Alpinskiläufer beeindrucken mit drei zweiten Plätzen an einem Wochenende. In Val d'Isère überraschte vor allem Stefan Luitz.

Den Erfolg des Sensationszweiten Stefan Luitz wollte selbst Maria Höfl-Riesch unbedingt vor dem Bildschirm sehen. Kurz vor dem eigenen Riesenslalom in St. Moritz blieb die Doppelolympiasiegerin extra lange im Aufwärmzelt und freute sich wie das gesamte deutsche Team über den Coup von Luitz und Platz vier für Felix Neureuther in Val d'Isère. »Wow, mehr fällt mir nicht ein. Das ist Wahnsinn«, meinte Riesch nach ihrem eigenen neunten Rang.

Während Viktoria Rebensburg sich als Zweite im Schweizer Nobelskiort kurz über den um acht Hundertstelsekunden verpassten Erfolg ärgerte, konnte der erst 20 Jahre alte Luitz in Frankreich sein Glück kaum fassen. Von Platz 25 raste er mit Laufbestzeit auf Rang zwei und fuhr hinter dem Österreicher Marcel Hirscher das beste deutsche Männerresultat im Riesentorlauf seit 19 Jahren ein.

»Unbeschreiblich. Ich stand im Ziel und einer nach dem anderen war langsamer als ich«, kommentierte der Bolsterlanger. Spätestens als ihm der viertplatzierte Neureuther vor Freude immer wieder auf den Helm geschlagen hatte, realisierte er Luitz das Ausmaß seiner Leistung. Seit 1971 hatten es keine zwei deutschen Fahrer mehr unter die ersten Vier in dieser Disziplin geschafft. Die WM-Qualifikation gab es für beide noch dazu.

Neureuther hatte bereits am Samstag beim Slalomsieg des Franzosen Alexis Pinturault als Zweiter groß aufgetrumpft. »Dieser Erfolg war schon wichtig für mich, jetzt hat man den ersten Stress ein bisserl weg«, sagte Neureuther. »Das hier mit dem Stefan auf dem zweiten Platz, das ist aber eine viel größere Sensation.« Drei zweite Plätze: Für Alpin-Direktor Wolfgang Maier »einfach ein geiles Gefühl. dpa

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