Zehn Jahre Flick-Sammlung

(dpa). Selten war eine Leihgabe so umstritten wie diese: Als der Kunstsammler und Mäzen Friedrich Christian (»Mick«) Flick vor zehn Jahren seine weltbekannte Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundeshauptstadt zusagte, brach ein Sturm der Entrüstung los. Es sei eine »Göring Collection«, der Milliardär habe sie mit »Blutgeld« seiner Familie aus der Nazi-Zeit aufgebaut, kritisierten die Gegner. Inzwischen ist die hochkarätige Sammlung im Berliner Museum Hamburger Bahnhof längst zu einem Touristenmagnet geworden, auch wenn ihre umstrittene Geschichte bis heute unvergessen ist.

»Der Kunsttransfer nach Berlin ist ein Glücksfall«, frohlockte die damalige parteilose Kulturstaatsministerin Christina Weiss, als der in der Schweiz lebende Flick und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am 9. Januar 2003 den Leihvertrag unterzeichneten. Doch längst nicht jeder sah das so. Stein des Anstoßes war die NS-Vergangenheit vo...


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