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Unten links

Den Genossen in der SPD muss Angst und Bange werden. Nein, nicht weil ihr Kanzlerkandidat schon wieder mit sogenannten Gefälligkeiten für ThyssenKrupp ins Gerede gekommen ist. An derlei Geschmäckle im Zusammenhang mit Peer Steinbrück ist die Parteibasis inzwischen gewöhnt. Und schließlich hat der die Geschichte mit den üppigen Honoraren ebenso überstanden wie die Äußerungen zum gar nicht üppigen K...

Armutszeugnis für Europa

Wie groß die Kluft zwischen den Ländern des Euroraums mittlerweile ist, machte das Treffen von Angela Merkel und Antonis Samaras nur allzu deutlich. Von einem Gespräch auf Augenhöhe kann wirklich keine Rede sein, wenn der eine Regierungschef ständig beteuern muss, man komme bei der Umsetzung von Reformprogrammen voran, und die andere auf das Einhalten der Versprechen drängt. Dass sich Europa ...

Soziale Spaltung der EU vertieft sich

In EU-Ländern Süd- und Osteuropas liegt die Arbeitslosigkeit auf Rekordhöhe, sinken die Einkünfte der Privathaushalte und steigt das Armutsrisiko. Dies ist die Kernaussage des Berichts »Beschäftigung und soziale Entwicklungen in Europa«, den EU-Sozialkommissar Laszlo Andor am Dienstag in Brüssel vorstellte. »2012 war ein weiteres miserables Jahr für Europa«, sagte er.

ndPlusAndreas Fritsche und Martin Kröger

BER stürzt LINKE in Widersprüche

In Berlin greift die oppositionelle LINKE die regierende SPD wegen des Desasters um den Hauptstadtflughafen an. In Brandenburg stützt die LINKE die SPD, denn hier regiert sie mit.

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Chávez an der Macht

1998 Hugo Chávez wird mit 56,2 Prozent der Stimmen zum Präsidenten gewählt. 2000 Chávez wird als Staatspräsident mit absoluter Mehrheit bestätigt. Die Neuwahl war nach dem Inkrafttreten der neuen »Bolivarianischen Verfassung« notwendig geworden. 2004 Amtsenthebungsreferendum: Chávez wird jedoch mit 58,91 Prozent der Stimmen bestätigt. 2006 Präsidentschaftswahl: Chávez mit 62,84 Prozent d...

Tobias Lambert, Buenos Aires

Chávez muss bei der Amtseinführung passen

Wenn am Donnerstag Zehntausende Chavistas in roten Hemden und mit Fahnen vor den Präsidentenpalast Miraflores in Caracas ziehen, wird die Hauptperson fehlen: Comandante Hugo Chávez. Denn in Venezuela glaubt keiner, dass der 58-Jährige das Krankenbett in Havanna verlassen kann, um den Amtseid abzulegen.

Ein Klima der Unsicherheit

Am 10. Januar steht in Venezuela verfassungsmäßig die Vereidigung des im Oktober wieder gewählten Präsidenten Hugo Chávez an. Dass sie vor der Nationalversammlung in Caracas nicht stattfinden kann, ist angesichts Chávez' delikater Gesundheitslage nach der vierten Krebsoperation in Havanna klar. Über Chávez' Krankheit und den Umgang mit seiner Erkrankung durch Regierung und Opposition sprach mit Ignacio Ramonett für »nd« Harald Neuber.

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Harald Neuber

Retter von 40 000 Menschenleben

Rund 1200 jüdische Menschen verdanken Oskar Schindler ihr Leben. 1993 setzte US-Regisseur Steven Spielberg dem deutschen Unternehmer mit »Schindlers Liste« ein Denkmal. Gilberto Bosques wurde von Hollywood kein Film gewidmet. Doch die Berliner Akademie der Künste erinnert an die Heldentaten des mexikanischen Diplomaten.

ndPlusDörte Lüneberg, SODI

Opfer in der dritten Generation

Rund eine Milliarde Menschen weltweit leben mit einer Behinderung, knapp 80 Prozent davon unter ärmlichen Bedingungen in Entwicklungsländern. Der entwicklungspolitische Verein SODI unterstützt in Vietnam u.a. ein Projekt für Frauen mit Behinderung, um ihnen eine berufliche Zukunft zu geben.

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Zappenduster?

Eine Ministerin der CSU, in diesem Fall die für Verbraucherschutzzuständige Ilse Aigner, spricht sich für Verstaatlichungen aus! Noch vor drei Jahren hatte ihr Parteikollege Hans Michelbach in Bezug auf die vor der Pleite stehende Hypo Real Estate Verstaatlichungen als »Einfallstor für linksideologische Wunschträume« und damit quasi als Teufelswerk bezeichnet. Im aktuellen Fall dagegen geht es nic...

Killerdrohnen

Es verging im noch jungen Jahr 2013 kaum ein Tag ohne Meldung über einen neuen US-amerikanischen Drohnenangriff. In Jemen und vor allem im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan starben schon über 30 Menschen. Neben Al-Kaida-Führern haben CIA und Pentagon dabei verstärkt Aufständische in den halbautonomen Stammesgebieten im Visier. Die Mehrzahl der Opfer allerdings gehört selbst in den offiziel...

Angela Steinbrück

Die FDP ist der SPD ein ganzes Stück voraus. Den meisten Liberalen dürfte klar sein, dass ihr Frontmann Philipp Rösler im Bundestagswahlkampf ein Klotz am Bein ist und die Diskussion um seine politische Zukunft läuft. Bei den Sozialdemokraten ist die Erkenntnis anscheinend noch nicht so weit gereift, dass sie mit Peer Steinbrück gegen die CDU-Kanzlerin Angela Merkel keinen Blumentopf gewinnen werd...

ndPlusReiner Oschmann

Kein Falke

Der Mann aus Nebraska (Jahrgang 1946) ist einer der Veteranen, die aus Kriegen schlauer geworden sind: Als Sergeant der Infanterie in den Vietnamkrieg verwickelt und zweimal mit dem Verwundetenorden Purple Heart dekoriert, nimmt der frühere US-Senator der Republikaner zu internationalen Konflikten seit Längerem gemäßigte Positionen ein. Charles Timothy »Chuck« Hagel verbreitet eher die Aura des ru...

Gezielte Sabotage?

nd: Sie haben am Dienstag eine Zwischenbilanz der Aufarbeitung des NSU-Terrors gezogen. Wo stehen Sie derzeit in Ihrer Arbeit?Renne: Wir stehen jetzt vor dem Komplex, der sich mit Garagendurchsuchungen und der anschließenden Fahndung befasst. Dabei bestimmen die Ergebnisse aus den bisherigen Untersuchungen unser Herangehen. Uns geht es nicht darum, Polizeiarbeit nachzuvollziehen, sondern um die Fr...

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Ökopartei setzt auf Rot-Grün

Im Wahljahr 2013 setzen die Grünen auf die Themen Energiewende, Europapolitik, soziale Gerechtigkeit und Bildung. Das erklärten die beiden Parteivorsitzenden Cem Özdemir und Claudia Roth am Dienstag zum Abschluss einer zweitägigen Bundesvorstandsklausur in Lüneburg. Die Grünen wollten die Niedersachsen-Wahl am 20. Januar zum Auftakt für einen grünen Wechsel in Deutschland machen.

Neue Vorwürfe gegen Peer Steinbrück

Hat Peer Steinbrück sich als Lobbyist für ThyssenKrupp betätigt? Für seine Tätigkeit als Aufsichtsrat des Unternehmens hatte er seit 2009 rund 170 000 Euro kassiert.

ndPlusStefan Otto

»Patriots« in Position

Deutschland steht der Türkei bei. Das militärische Gerät ist unterwegs in die südliche Türkei. 20 Soldaten bilden die Vorhut. Im Februar soll das »Patriot«-Abwehrsystem bereit für den Einsatz sein.

Fabian Lambeck

Schwarze Magie im Bundestag

Die Initiative für eine Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bedachte jeden Bundestagsabgeordneten mit einer Voodoo-Puppe und dazugehörigen Nadeln. Das merkwürdige Geschenk soll Politiker an die schmerzhaften Konsequenzen von leichtfertigen Wahlversprechen erinnern.

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Mit einer Koalition käme Wagenknecht

Wird Sahra Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei und deren Fraktion im Bundestag, Ministerin in Niedersachsen? Denkbar ist dies durchaus, sofern es zu einer Koalition von SPD, Grünen und LINKEN kommt.

»Es wird reichen«

Manfred Sohn ist Vorsitzender der LINKEN in Niedersachsen und seit 2008 Mitglied des Landtags. Vor seiner Mitgliedschaft bei der LINKEN gehörte er nacheinander der FDP, der SPD, der DKP und der PDS an. Über die Chancen seiner Partei, den Wiedereinzug in den Landtag von Niedersachsen zu schaffen, sprach mit ihm Reimar Paul.

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Islamisten in Mali auf dem Vormarsch

Bamako (dpa/nd). Die islamistischen Rebellen in Mali rücken immer weiter nach Süden vor: Mittlerweile haben die Kämpfer Berichten zufolge bereits den Ort Kona erreicht, wenige Kilometer nördlich der Stadt Mopti im Zen᠆trum des Landes. In der Region sei es am Montag zu Gefechten mit Soldaten der Übergangsregierung gekommen, sagte ein Militärsprecher gegenüber dpa. Kona ist der letzte noch von...

Kairo kann auf Kredit hoffen

Kairo/Washington (AFP/nd). Der Internationale Währungsfonds (IWF) will bereits in den kommenden Wochen erneut eine Delegation zu Gesprächen über einen Milliardenkredit nach Ägypten entsenden. Er habe »konstruktive Gespräche« mit Vertretern der ägyptischen Führung geführt, sagte der IWF-Beauftragte für Nahost und Zentralasien, Masud Ahmed, am Montagabend laut einer Mitteilung des Fonds nach einem A...

Fünfte Krawallnacht in Belfast

London/Belfast (dpa/nd). Die nordirische Hauptstadt Belfast kommt nicht zur Ruhe. Die fünfte Nacht in Folge ist es dort im Streit um die britische Flagge zu Krawallen gekommen. Die Polizei sei am Montagabend mit Ziegeln, Brandsätzen, Farbbomben und Feuerwerkskörpern attackiert worden, berichteten britische Medien. Erneut war den Krawallen eine weitestgehend friedliche Demonstration vorausgegan...

Hagel muss sich verteidigen

Die Kritik aus den Reihen der Republikaner am designierten US-amerikanischen Verteidigungsminister Chuck Hagel hält an. Nach der Nominierung durch Präsident Barack Obama am Montag erklärte Senator John McCain, er habe ernste Bedenken wegen Positionen, die Hagel vertreten habe. Senator James Inhofe kündigte eine eingehende Befragung Hagels an. Zuvor hatten sich andere Republikaner ähnlich geäußert.

ndPlusRoland Etzel

Wer bestimmt, ob Assad bleibt?

Deutsche »Patriot«-Raketen sind in Richtung türkisch-syrische Grenze unterwegs. Auch die ersten Bundeswehrsoldaten flogen gestern mit einer Maschine der niederländischen Luftwaffe vom Flugplatz in Eindhoven in die südtürkische Stadt Adana. Die EU begleitete die militärischen Aktivitäten mit einer erneuten Kritik an Syriens Präsident Assad.

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ndPlusGábor Kerényi, Budapest

Kaum verhohlener Aufruf zum Roma-Mord

Für den rechtsextremen ungarischen Publizisten Zsolt Bayer sind die meisten Roma »Tiere«, denen er keine Menschenwürde zubilligt. Bayer, ein Freund von Regierungschef Viktor Orbán, ist schon wiederholt durch rassistische Kommentare aufgefallen.

Ralf Klingsieck, Paris

Mélenchon verliert Genossen

Im Streit um die Ausrichtung der französischen Linkspartei hat einer ihrer Mitbegründer ihr den Rücken gekehrt - weil sie unter Führung von Jean-Luc Mélenchon linksextremistisch geworden sei.

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Aufsichtsrat fehlt der Sachverstand

Angesichts des Debakels um den Hauptstadtflughafen hat der Wirtschaftsrechtsexperte Michael Adams fehlenden Sachverstand im Aufsichtsrat der Betreibergesellschaft des Schönefelder Großflughafens BER beklagt. »Man hätte dort wirklich von Anfang an auf Sachverstand statt auf Staatsführungskunst setzen müssen«, sagte Adams, der Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Hamburg ist, am Dienstag im »Deutschlandradio Kultur«.

Nachnutzung lohnt sich

Warteschleifen sind teuer. Natürlich erst recht, wenn keiner weiß, wie lange sie dauern und wohin die Reise geht. Genau so ist das beim Hauptstadtflughafen. 1,2 Milliarden Euro haben die Steuerzahler gerade für die vierte oder fünfte Warteschleife spendiert, jetzt ist die nächste dran.

Andreas Fritsche

Markov stellt Kosten für Eröffnungsdebakel unter Vorbehalt

Davon, dass der Eröffnungstermin des neuen Hauptstadtflughafens »Willy Brandt« in Schönefeld erneut verschoben werden muss, hat auch Brandenburgs Finanzminister Helmuth Markov (LINKE) erst am Wochenende erfahren. Er zog am Montag Konsequenzen, indem er ankündigte, die für den Flughafen vorgesehenen zusätzlichen Mittel nicht komplett freizugeben.

ndPlusBernd Kammer und Robert D. Meyer

Die Kosten starten durch

Wann und ob der Flughafen überhaupt eröffnet wird, steht noch in den Sternen. Weil die Probleme »fast grauenhaft« sind, wie Technikchef Horst Amann gestern im Hessischen Rundfunk offenbarte, wolle er nicht sagen, ob der Flughafen 2014 starten kann. »14 ist eine gute Nummer, aber festlegen kann ich mich jetzt darauf nicht.« Ein neuer Eröffnungstermin könne erst in etwa einem halben Jahr genannt werden, so Amann.

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Bowies Hommage an Berlin

(dpa). Nach jahrelanger musikalischer Pause hat der britische Musik-Veteran David Bowie eine neue Single herausgebracht. In deren Mittelpunkt steht Berlin. Anlässlich seines 66. Geburtstags am gestrigen Dienstag veröffentlichte Bowie über die Plattform iTunes den Song »Where are we now?«, wie er auf seiner Internetseite bekanntgab. Das Stück und das dazugehörige Video drehen sich um Berlin, wo Bow...

ndPlusFrank-Rainer Schurich

Ein anderer Blick auf die »Vopos«

Dieses Buch über die Kriminalpolizei im Ostteil Berlins ist eine kleine Sensation. Denn wenn manche Autoren und Polizeiobere nur verächtlich über die Ost-Kripo referieren und das Thema auf die angeblich ungebildeten »Vopos« konzentrieren, die aus der Arbeiterklasse kamen und alle mit der »Stasi« zusammengearbeitet hätten, entwirft der Autor ein objektives Bild von Kriminalisten in der DDR. Sie war...

Zehn Jahre Flick-Sammlung

(dpa). Selten war eine Leihgabe so umstritten wie diese: Als der Kunstsammler und Mäzen Friedrich Christian (»Mick«) Flick vor zehn Jahren seine weltbekannte Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundeshauptstadt zusagte, brach ein Sturm der Entrüstung los. Es sei eine »Göring Collection«, der Milliardär habe sie mit »Blutgeld« seiner Familie aus der Nazi-Zeit aufgebaut, kritisierten die Gegner. Inz...

Tom Mustroph

Urlaub im Eisschrank

Das Credo ist aller Ehren wert: »Streben nach einem besseren Leben und Achtung vor der verwundbaren nordischen Natur« zeichne finnisches Design aus, meint die Kuratorin der Ausstellung »Arktisches Design« im Berliner Finland Institute, Päivi Tahkokallio. Zumindest in einem Beitrag der Ausstellung in dem Gebäude gleich neben dem Betondecken-lädierten Bahnhof Friedrichstraße fällt dies auch sofor...

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Hamburgs Koordinator für Elbphilharmonie kündigt

Hamburg (dpa/nd). Nach der Neuordnung des Projektes Elbphilharmonie hat der Chef der städtischen Realisierungsgesellschaft (Rege) Heribert Leutner seinen Vertrag gekündigt. Nach Angaben der Rege vom Montag wird er zum 30. Juni aufhören. Medienberichten zufolge zieht der 53-Jährige damit die Konsequenzen aus der vorläufigen Einigung zwischen der Stadt und dem Baukonzern Hochtief über den Weiterbau ...

ndPlusCaroline Bock, dpa

»Ernst Busch« bekommt 2017 neuen Campus

Die Berliner Schauspielschule »Ernst Busch«, zu deren Absolventen Nina Hoss und Devid Striesow gehören, hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Ein seit langem geplanter zentraler Campus stand nach einer Debatte um die Kosten zwischenzeitlich auf der Kippe. Studenten besetzten das für den zentralen Standort vorgesehene Baugrundstück in Mitte und demonstrierten vor laufender Kamera bei Günther Jauch im ...

72-jähriger Busfahrer verurteilt

72-jähriger Busfahrer verurteilt

Er war der erste Verkehrstote des Jahres 2012, der 76-jährige Rentner Karl-Heinz S. Am 17. Januar wollte er gegen 17.45 Uhr die Kreuzung Groß-Ziehtener-Chaussee Ecke Neuköllner Straße in Rudow überqueren. Es war ähnliches Wetter wie in diesen Tagen: trübe, grau, nieselig. Die Ampel zeigte Grün, mehrere Passanten überquerten die Straße, der gehbehinderte Rentner war nicht so schnell wie die anderen...

ndPlusReinhard Schwarz, Hamburg

Obdachlose zeigen ihre Welt

Verkäufer des Obdachlosenmagazins Hinz & Kunzt zeigen Touristen das andere Hamburg, abseits der üblichen Touren. Die Teilnehmer erfahren etwas über die andere Seite der Hansestadt: über Notunterkünfte, Hilfseinrichtungen und das Überleben auf der Straße.

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Ein FDP-Chef wirft hin

Magdeburg (Agenturen/nd). Sachsen-Anhalts FDP-Chef Veit Volpert hat sein Amt aufgegeben. Der 52-Jährige erklärte am Montagabend auf einer außerordentlichen Landesvorstandssitzung seinen Rücktritt, wie der Landesverband gestern in Magdeburg mitteilte. Wolpert zog damit die Konsequenzen aus seiner Wahlniederlage bei der Kandidatur um den Listenplatz eins zur Bundestagswahl. Im Dezember war er im Kam...

Flughafenasyl nun »völlig absurd«

Angesichts der erneuten Verschiebung der Eröffnung des Großflughafens in Schönefeld hat der Flüchtlingsrat Brandenburg eine Aussetzung des dortigen Asylschnellverfahrens gefordert. »Jetzt ist es völlig absurd«, sagte Sprecherin Ivana Domazet gestern.

500 Liter Säure liefen aus - 14 Verletzte

In einem Industriegebiet bei Würzburg liefen mitten in der Nacht Hunderte Liter einer hochgiftigen Säure aus. 14 Menschen wurden verletzt. Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei waren mit einem Großaufgebot von mehr als 170 Kräften im Einsatz.

Die ersten Zugvögel sind zurück

Potsdam (dpa). Der milde Winter hat die ersten Zugvögel zurück nach Brandenburg gelockt. Weit mehr als 10 000 Gänse haben sich bereits niedergelassen, sagte Matthias Freude, Präsident des Landesumweltamtes. Das seien mehr als kurz vor Weihnachten, als es noch kalt war und viel Schnee gab. »Die Gänse fliegen mal zum Niederrhein und bis nach Frankreich und kommen zurück, wenn sie glauben, dass da...

Robert Luchs, Mainz

Wenn Narren weinen

Die Mainzer Fassenacht gehört zu den traditionsreichsten und größten Veranstaltungen dieser Art. In diesem Jahr feiert der Mainzer Carneval Verein sein 175-jähriges Bestehen.

Unheimliche Helden

Ihr Protest war deutschlandweit wohl einzigartig: Als Hitler vor 80 Jahren an die Macht kam, gingen im baden-württembergischem Mössingen 800 bis 1000 Menschen auf die Straße, zwei Fabriken wurden lahmgelegt. Doch die Stadt am Fuße der Schwäbischen Alb tut sich bis heute schwer mit diesem Erbe.

Wilfried Neiße

Es sieht aus wie Sabotage

Nach erneuter Verschiebung des Termins der Flughafeneröffnung soll am Montag der Landtag über die Vertrauensfrage von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) abstimmen. Inzwischen fragt sich, ob die eingetretene Lage tatsächlich noch mit Unfähigkeit zu erklären ist oder nicht vielleicht doch mit krimineller Energie.

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Mit Lust geformt

Eine Ausstellung mit künstlerischen Arbeiten von Günter Grass präsentiert das sächsische Bad Elster ab 20. Januar in der »KunstWandelhalle« des Kurortes. Gezeigt werden rund 60 Grafiken und Plastiken des Literaturnobelpreisträgers. Die Ausstellung, so die Veranstalter, präsentiere die »Bandbreite eines Künstlers, der mit Lust aquarelliert, radiert, lithographiert und in Ton formt, um Bronzen entst...

BER Abu Dhabi

Mit mehreren Jahren Verspätung sollen jetzt die Bauarbeiten für den Louvre in Abu Dhabi beginnen. Das teilte die Behörde für Tourismus und Kultur am Dienstag in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) mit. Den Auftrag für die Ausführung des von Stararchitekt Jean Nouvel entworfenen Kuppelbaus erhielt ein Konsortium unter der Führung des in Dubai ansässigen Konzerns Arabtec, an dem der staatliche...

So viele wie nie zuvor

Großes Interesse am Philosophen Karl Marx: Mit 40 300 Menschen haben im vergangenen Jahr so viele Interessierte das Museum Karl-Marx-Haus in Trier besucht wie nie zuvor. »Karl Marx zieht gerade in Zeiten wirtschaftlicher Krisen die Menschen an«, teilte die Friedrich-Ebert-Stiftung, die das Museum im Geburtshaus von Marx (1818-1883) trägt, am Dienstag in Trier mit. Im Vorjahr waren etwa 2500 Besuch...

Hans-Dieter Schütt

Odyssee und Marx

Früh schon hieß es unter Kritikern, der Dichter Günter Kunert sei den Raben verwandt. Diesen sehr einzelnen Wesen, die bei erfahrenen Hexen, weisen Göttinnen und exzellenten Zauberern wohnen und in Abständen ein kluges Wort fallen lassen. Auch bringen sie Nachrichten aus entfernten Weltgegenden, unbekümmert über Bitterkeit oder Erfreulichkeit des jeweiligen Inhalts. Just dies brachte die Tiere in ...

ndPlusGerd Claußnitzer

Mit den Kindern der Nacht und des Lichts

Im Königshainer Schloss, zehn Kilometer vor Görlitz, findet man heute eine attraktive Kunstgalerie. 1755 bis 1766 im Rokokostil erbaut, war es einst der feudale Sitz des Altertumssammlers Carl Adolf Gottlob von Schachmann. Hier, wo man sich zweifellos abseits vom städtischen Getriebe einer idyllischen Traumwelt hingab, im Lebensgefühl des Rokoko, und sich womöglich auch den Luxus der Einfachheit leisten konnte, findet man fortan Erbauung in der bildenden und angewandten Kunst der Gegenwart.

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ndPlushamade

Chronist der kubanischen Revolution

Erique Meneses ist tot. Der spanische Fotojournalist verstarb am Sonntag nach langjähriger Krankheit mit 83 Jahren in Madrid. Weltberühmt wurde Meneses durch die Aufnahme, die die bärtigen Revolutionäre Fidel Castro und Che Guevara mit Zigarre und auf ihren Pferden sitzend zeigte. Das Bild wurde zum Sinnbild der kubanischen Revolution. Es entstand, als er Ende 1958 vier Monate mit den Guerilleros ...

Thomas Blum

Wie ein Belag auf der Zunge

Foto: AFPSchlecker-Frauen« soll das Wort sein, das der »sprachkritischen« Jury, die Jahr für Jahr das »Unwort des Jahres« kürt, bisher am häufigsten vorgeschlagen wurde. Sogenannte Schlecker-Frauen waren Frauen, die temporär dem Unternehmen Schlecker gehörten und von diesem gegen geringfügiges Salär nach Bedarf vernutzt werden konnten. Ihre Tätigkeit erschöpfte sich, nicht anders im Übrigen al...

ndPlusHans-Dieter Schütt

Hä?

Weg mit Masken! Weg mit Puder über allen Wahrheiten! Weg mit Respekt! Leute, glotzt nicht so ergeben auf euren ehrpussligen Kulturbegriff! So ruft Hartmann mit verzweifeltem Radikalismus. Er zeigt, wie wir in der Wollust und in diversen Panikzuständen auf unsere Ursprünge zurückgeworfen werden. Die uns kenntlich machen als Irrende. Hä?

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Bewegungsmelder

Flüchtlingsrat fordert Aufnahmeprogramm für Syrer Hildesheim (nd). Der Flüchtlingsrat Niedersachsen hat von der deutschen Politik ein organisiertes Rettungsprogramm für syrische Flüchtlinge gefordert. Die Bundesrepublik verschließe »Augen und Ohren« vor der Not der Flüchtlinge und schiebe alle Verantwortung auf die überforderten Nachbarstaaten ab, kritisierte die Initiative am Dienstag. Sie ford...

Ein Gebot der Nächstenliebe

Über 300 Christen - Politiker, Bischöfe, Pfarrer, kirchlich Engagierte - rufen zur Teilnahme an den Protesten gegen die Neonaziaufmärsche am 12. Januar in Magdeburg und am 13. Februar in Dresden auf. INES WALLRODT sprach mit CHRISTIAN STAFFA von der »Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus«, die den Aufruf initiiert hat.

Florian Schmid

Von Banditinnen und Feministinnen

Ein neues Buch beleuchtet nicht nur die Diskriminierung von Frauen in Indien, sondern auch ihren Widerstand. Im Mittelpunkt steht die 2001 ermordete Rebellin Phoolan Devi.

ndPlusHarald Neuber

Im Dienste der Wall Street

FBI-Akten sorgen für Aufsehen in den USA: Demnach haben Polizeibehörden, private Sicherheitsdienste und das Ministerium für Innere Sicherheit gemeinsam mit Banken und Konzernen die Occupy-Proteste intensiv überwacht. Informationen über Demonstranten wurden an Anti-Terror-Einheiten weitergegeben, Erkenntnisse über Mordpläne gegen Aktivisten an die Betroffenen jedoch nicht.

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Lohnkluft gefährdet Wirtschaft

London (dpa/nd). Die wachsende Kluft bei den Einkommen ist nach Ansicht von Experten neben den chronischen Ungleichgewichten vieler Staatshaushalte eines der »beiden vorherrschenden globalen Risiken« der nächsten Jahre. Das besagt eine Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF), die am Dienstag in London vorgestellt wurde. Weniger wahrscheinlich, aber potenziell erheblich folgenschwerer sind dem Be...

Simon Poelchau

Politik verschärft griechische Armut

Während der griechische Premierminister Antonis Samaras Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin besuchte, bestätigte die Bundesregierung, dass die Haushaltseinsparungen Griechenland in die Armut treiben.

Ulrich Glauber, Frankfurt am Main

Banken erhalten mehr Zeit

Die Banken haben sich durchgesetzt. Sie erhalten bis 2019 Zeit, um ihre Barpolster zu erhöhen, vier Jahre länger als geplant. Damit wollen die Bankenaufseher verhindern, dass die schwache Weltkonjunktur abgewürgt wird. Zudem gelten nun auch gute Aktien und Obligationen als Bargeld.

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Manfred Maurer, Wien

Zocken mit Steuergeld wird verboten

Österreichische Bundesländer und Gemeinden haben Hunderte Millionen Euro bei halsbrecherischen Finanzgeschäften verzockt. Jetzt zieht die Politik die Reißleine: Spekulieren mit Steuergeld wird verboten.

ndPlusHanno Böck

Klimaaktivisten senken Aktienkurs

Um neun Prozent fiel der Kurs des australischen Konzerns Whitehaven Coal. Grund war eine gefälschte Pressemitteilung von Klimaschutzaktivisten - sie protestieren damit gegen den Neuaufschluss eines Tagebaus.

Thomas Berger

Krasse Diskrepanz bei Niedriglöhnern

Seit 1. Januar gelten in drei Ländern Südostasiens neue Mindestlöhne. Während Malaysia solche erstmals eingeführt hat, erhöhten Thailand und Vietnam die Sätze.

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Ralf Hutter

Lainl Messy

Lionel Messi hat schon so manche überfordert. Vor allem seine Gegenspieler. Nun hat der Ausnahmefußballer auch einen Nachrichtensprecher des »Deutschlandfunk« alt aussehen lassen. Immer wieder werden eigentlich gängige und auch in unseren Massenmedien oft vorkommende fremdsprachige Wörter dort falsch ausgesprochen. So geisterte jahrelang Javier Solana von NATO und EU durch die Medien. Der Mann ...

113 vorbildliche Freiwillige

Bei der nd-Sportlerwahl suchten wir nach dem engagiertesten Ehrenamtler. Eisschnelllauftrainerin Linda Mavius wurde als Ehrenpreis-Gewinnerin ausgelost. Heute veröffentlichen wir alle 113 Einsendungen.

ndPlusOliver Händler

Die Besten spielen in Spanien

Die Wahl der besten Akteure im internationalen Fußball wird immer mehr zur Wahl der Besten in der spanischen Primera Division. Ein Spiegel der wirtschaftlichen Macht von Real Madrid und dem FC Barcelona, welche die sportliche noch überwiegt.

Alexander Ludewig

Fanblock V

Während gestern in Frankfurt am Main die Deutsche Fußball Liga und Fanvertreter sich weiter an einer Annäherung versuchten, bekannte mit Nordrhein-Westfalen erstmals ein Bundesland, mit V-Leuten in der Fußballfanszene zu ermitteln.

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Amokschütze von Aurora vor Gericht

Ein halbes Jahr nach dem Amoklauf bei der »Batman«-Premiere in einem Kino im US-Staat Colorado ist der mutmaßliche Todesschütze erneut vor Gericht erschienen. Zu Beginn einer mehrtägigen Anhörung in Centennial nahe Denver berichteten Polizisten am Montag von ihrem Einsatz nach der Bluttat. Das Gericht soll prüfen, ob die Beweise für einen Prozess gegen Holmes ausreichen und ob er überhaupt zurechn...

Australien brennt

Bei anhaltender Hitze und starken Winden haben die Buschbrände in Australien Katastrophenniveau erreicht. Mehr als 140 Feuer wüteten am Dienstag im bevölkerungsreichsten Bundesstaat New South Wales, rund 40 waren außer Kontrolle.

Hanns-Jochen Kaffsack, dpa

Das Wrack liegt noch lange dort

In einer Januarnacht vor einem Jahr havariert der Kreuzfahrtriese »Costa Concordia« vor der Insel Giglio. 32 Menschen kommen ums Leben. Spektakuläre Bilder gehen um die Welt. Das Wrack liegt noch lange dort, ein Prozesstermin ist weiter offen.

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Mit der Bahn fahren und Geld sparen

Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 hat die Deutsche Bahn die Preise erhöht. Im Schnitt werden reguläre Fahrkarten im Nah- und Fernverkehr 2,8 Prozent teurer. Doch mit Pauschaltickets und anderen Rabatten können Kunden viel Geld sparen.

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Resturlaub nicht auf Hartz IV anrechenbar

Ein nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgezahlter Resturlaub führt nicht zu einer Minderung des Arbeitslosengeldes II. Die sogenannte Urlaubsabgeltung sei eine zweckbestimmte Einnahme und nicht als Einkommen anzurechnen, entschied das Sozialgericht Düsseldorf am 16. November 2012 (Az. S 10 AS 87/09).

Varianten einer ambulanten Betreuung

Die meisten pflegebedürftigen Menschen möchten auch dann zu Hause bleiben, wenn sie rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen sind. Das stellt ihre Angehörigen oft vor eine fast unlösbare Aufgabe. Ohne Unterstützung durch Dritte geht es nicht. Was aber ist da zu tun?

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Wenn die Schwangerschaftsvertretung selbst schwanger ist

Im Grunde mutet schon die Ausgangsfrage absurd an: Darf die Schwangerschaftsvertretung bei der Einstellung ihre eigene Schwangerschaft verschweigen? Denn geht die Vertretung ebenfalls in den Mutterschutz oder wird ein Beschäftigungsverbot erlassen, muss der Arbeitgeber Ersatz für den Ersatz suchen.

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Fremdvergleich beachten

Ein Mietvertrag zwischen Sohn als Vermieter und Mutter als Mieterin kann steuerlich nicht anerkannt werden, wenn er nicht so gestaltet wird, wie es unter Fremden üblich ist.

Einsicht in Originalunterlagen

Bezweifeln Mieter die Richtigkeit ihrer Heiz- oder Betriebskostenabrechnung, so haben sie das Recht, anhand der Original-Rechnungsunterlagen zu prüfen, ob die Vermieteransprüche zu Recht bestehen.

Dusche statt Badewanne - was kann ich fordern?

Mein Mann und ich sind beide nicht mehr gut zu Fuß. Wir können die Badewanne in unserem Bad nicht mehr nutzen, weil wir weder rein- noch raussteigen können. Wir haben unseren Vermieter gefragt, ob er die Badewanne gegen eine Dusche austauschen würde. Er hat den Umbau abgelehnt. Welche Möglichkeiten haben wir, doch noch zu einer Dusche zu kommen? Fam. Ludwig M., Leipzig Nach § 554 a des BGB könn...

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Lüftungsanlage richtig warten

Moderne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind aus dem Einfamilienhaus nicht wegzudenken. Sie sorgen nicht nur für stets frische Luft, sondern nutzen auch die Abwärme der verbrauchten Luft zum Aufheizen der Frischluft. Allerdings müssen Lüftungsanlagen auch regelmäßig gewartet werden, betont der Verband Privater Bauherren. Besonderer Pflege bedürfen die Filter vor allem, wenn über Bad oder...

Drum prüfe, wer sich ewig bindet

Im aktuellen Immobilienboom werden zwar immer mehr Objekte direkt vom Reißbrett verkauft - geht's um die Qualität der Inneneinrichtung, will ein Großteil diese mit eigenen Augen und Händen prüfen.

Sinnvolle Empfehlungen gegen drohende Gefahren

Einbrüche, Gefahren durch Brände, Gas oder Wasser - mancher Schaden kann dem eigenen Haus, der Wohnung oder dem Grundstück drohen. Empfehlungen für sinnvolle Sicherheitsmaßnahmen gibt der Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB) mit seinem neuen Ratgeber »Sicherheitscheck fürs eigene Haus«.

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Erbschaft unter einer Bedingung ...

Vermacht ein Patient sein Vermögen an seine Lebensgefährtin für den Fall, dass er an einer bestimmten Operation stirbt, kann dies auch bei seinem Ableben viele Jahre später noch als Erbeinsetzung angesehen werden.

Was wird vom Finanzamt akzeptiert?

Außergewöhnliche Belastungen - das ist vielfach ein Streitpunkt gegenüber dem Finanzamt. Was wird steuerlich vom Fiskus akzeptiert und was nicht? Generell wirken sich private Ausgaben steuerlich nicht aus. Aber es gibt Ausnahmen und dazu gehören die sogenannten »außergewöhnlichen Belastungen«. Darüber informiert nachfolgend die Steuerberaterkammer Berlin.

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Ansprüche beim Versicherer anmelden

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat gegen den Versicherer Signal Iduna entschieden. Dessen Klauseln zur Kündigung, zur Beitragsfreistellung und zum Stornoabzug bei Kapitallebens- und privaten Rentenversicherungen sind dem Entscheid der Richter zufolge unwirksam.

Drei Wege zum »Grünen Geld«

Für kritische Bankkunden gibt es neben Sparkassen und Genossenschaftsbanken durchaus noch weitere Alternativen zu den privaten Großbanken: sogenannte grüne Banken.

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Bahnkunden sind über Verspätungen zu informieren

Bahnunternehmen in Europa müssen ihre Kunden zeitnah über Anschlusszüge informieren - auch wenn diese von anderen Anbietern betrieben werden. Sie haben die Pflicht, Reisende über Verspätungen und Ausfälle der wichtigsten Verbindungen zu unterrichten. Das entschied das EU-Gericht in Luxemburg am 22. November 2012 (Az. C-136/11).

Für Fahrdienste für Behinderte?

Fahrdienste für Menschen mit Behinderungen müssen für ihre Autoradios Rundfunkgebühren zahlen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschied am 12. Dezember 2012 in drei parallelen Rechtsstreiten, dass der Träger des Fahrdienstes keine Befreiung beantragen kann (BVerwG, Az. 6 C 33. 11-35.11). Allerdings hat die Sache einen Haken.

Reisende haben etliche Mängelrechte

Alle Jahre wieder die gleichen Szenarien: Bei Einbruch des Winters verspäten sich Züge, Busse und Flieger, Autos stehen auf vereisten Fahrbahnen im Stau - die Zeit läuft davon, um pünktlich am Bahnhof oder Airport zu sein. Sabine Fischer-Volk, Juristin von der Verbraucherzentrale Brandenburg: »Auch bei Schnee und Eis haben Reisende Mängelrechte.«