Republik verändert

Bebel-Preis für Wallraff

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Schriftstellter und Enthüllungsjournalist Günter Wallraff (70) wird mit dem August-Bebel-Preis 2013 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Damit werde Wallraffs »konsequenter und kompromissloser Einsatz bei der Aufklärung sozialer Missstände« gewürdigt, teilte die August-Bebel-Stiftung in Lübeck am Dienstag mit. Der von Literaturnobelpreisträger Günter Grass gestiftete Preis soll Wallraff in einer Feierstunde am 22. Februar in Berlin überreicht werden.

Nach Angaben der Jury steht Wallraff mit seiner Arbeit in »direkter Tradition August Bebels, des Mitbegründers der deutschen Sozialdemokratie«. Gewürdigt werde mit der Auszeichnung die Lebensleistung von Wallraff. Er habe mit seinen Undercover-Recherchen nicht nur Skandale aufdeckt, sondern auch geholfen, »die Republik zu verändern«. Die Jury forderte Wallraff auf, trotz ständiger Anfeindungen und Prozesse »den Kampf gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung und systematische Ausbeutung fortzusetzen«.

Der August-Bebel-Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Erster Preisträger war der Soziologe Professor Oskar Negt (78), der sich immer wieder sozialkritischen Themen zuwandte. epd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.