Noch zeichnet sich kein Durchbruch ab

Moskaus Erwartungen an Obamas zweite Amtszeit

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wenn er erst für eine zweite Amtszeit bestätigt ist, werde er beim Streit mit Russland um die geplante Raketenabwehr flexibler sein. Es waren Worte, die Barack Obama die Wiederwahl hätten kosten können: Als er sie bei einem Treffen mit Dmitri Medwedjew im Frühjahr 2012 sagte, glaubte er die Mikrofone ausgeschaltet.

Moskaus Hoffnungen auf Einlösung des Versprechens halten sich angesichts der republikanischen Mehrheit im Kongress in Grenzen. Auch deshalb schieben beide Seiten den Termin für einen Russlandbesuch Obamas und seinen ersten umfassenden Meinungsaustausch mit Wladimir Putin immer wieder vor sich her. Vor dem G-20-Gipfel, der Anfang September in St. Petersburg stattfindet, werde daraus wohl nichts, wusste die Wirtschaftszeitung »Kommersant« aus verlässlichen Quellen. Das sei auf das »Fehlen von Vereinbarungen im Bereich der Rüstungskontrolle und der Nichtweiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen« zurückzuführen.

Es werde zwar viel diskutiert, twitterte Freitag auch der Chef des Auswärtigen Duma-Ausschusses, Alexej Puschkow. Ein Durchbruch zeichne sich aber noch nicht ab. Kein Wunder: Die Positionen beider Seiten schließen einander aus.

Moskau sieht seine Verteidigungsfähigkeit durch die geplante Stationierung von Rakete...


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