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Russland kritisiert »Freunde«

Vorwurf: Syrien-Kontaktgruppe provoziert neues Blutvergießen

  • Lesedauer: 1 Min.
Russland hat die angekündigte Hilfe der Syrien-Kontaktgruppe für die Opposition in dem arabischen Kriegsland scharf kritisiert.

Moskau/Beirut (dpa/AFP/nd). Die Beschlüsse der »Freunde Syriens« am Donnerstag in Rom provozierten neues Blutvergießen und trieben die Opposition zu einer gewaltsamen Machtübernahme, ohne Rücksicht auf einfache Menschen. Das sagte der Sprecher des russischen Außenministeriums, Alexander Lukaschewitsch, am Freitag einer Mitteilung zufolge in Moskau. Der Außenamtssprecher bekräftigte, dass ein Ende der Gewalt über Dialog zwischen der syrischen Regierung und der Opposition erreicht werden müsse. Russland lehne eine militärische Einmischung von außen kategorisch ab. Russland warnt seit Langem davor, dass radikale Islamisten in Syrien an die Macht kommen könnten.

Unterdessen hat die syrische Opposition die Regierungstruppen eines Massakers an 72 Menschen in einem Dorf nahe der Großstadt Aleppo beschuldigt. Die Opfer seinen ermordet worden, nachdem die Truppen von Präsident Baschar al-Assad das Dorf Malkije im Osten der Provinz Aleppo gestürmt hätten, hieß es in einer Mitteilung des größten syrischen Oppositionsbündnisses Nationale Koalition. Demnach wurden 49 Leichen identifiziert, das Massaker sei drei Tage zuvor verübt worden. Nach Angaben des Aktivistennetzwerks Pressezentrum von Aleppo sind unter den Opfern Kinder, Frauen und ältere Menschen. Ihnen sei vorgeworfen worden, mit den Rebellen kollaboriert zu haben.

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