»So dominant war noch nie jemand«

Die Norwegerin Tora Berger gewann in Oslo alle Rennen und Erik Lesser lief auf das Podest

  • Volker Gundrum, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Erik Lesser hat den deutschen Biathleten als Dritter in Oslo das so dringend benötigte Erfolgserlebnis beschert. »Ich bin froh, dass ich es mir selbst gezeigt habe«, sagte der 24-Jährige nach dem Sprung auf das Podest beim Weltcup am Holmenkollen. Nach einer Strafrunde lag der Oberhofer beim Massenstart 16,8 Sekunden hinter Ondrej Moravec zurück. Der Tscheche feierte seinen ersten Weltcupsieg und hielt keinen Geringeren als den großen Franzosen Martin Fourcade in Schach.

Beim ersten Weltcup nach den Weltmeisterschaften stand zudem der vierte Platz von Arnd Peiffer im Verfolgungsrennen und Rang sechs im Sprint durch Andrea Henkel in der deutschen Bilanz.

Vor den letzten Wettkämpfen in Sotschi und danach in Chanty-Mansijsk trat Tora Berger mit einem Sieg-Hattrick die Nachfolge von Magdalena Neuner als Weltcup-Gesamtsiegerin an. »Ich glaube, so dominant wie sie in diesem Jahr war, war noch nie jemand im Biathlon«, sagte Andrea Henkel. Die Thüringerin war am Sonntag als Zwölfte im Massenstart beste Deutsche, vergab jedoch den möglichen Podestplatz beim letzten Schießen. »Wir sind am Schießstand nicht in der Lage, den Kopf auszuschalten«, kritisierte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig. Bis auf Evi Sachenbacher-Stehle waren alle deutschen Biathletinnen beim Duell über die 12,5 Kilometer der besten 30 dabei.

Bei den Männern hatte sogar das komplette Sechserteam den Sprung geschafft. Doch nur Lesser, WM-Fünfter über 15 Kilometer, zeigte, dass er dazugelernt hat. Auf der Schlussrunde setzte er sich aus dem Pulk ab. »Ich wollte den anderen was bieten«, sagte er nach dem zweiten Podestplatz der Karriere.

Miriam Gössner musste ihrem strapaziösen Langlauf-Abenteuer in Val di Fiemme Tribut zollen. »Die letzten Tage waren ganz schön anstrengend. Es waren jetzt vier Rennen in fünf Tagen«, sagte die dreimalige Saisonsiegerin nach fünf Strafrunden und Platz 19. Laura Dahlmeier, die 19-jährige dreimalige Juniorenweltmeisterin kam nach den Rängen sieben und zehn in Sprint und Verfolgung beim Finale der besten 30 auf Platz 27. »Sie kann eine Säule dieser Mannschaft werden«, sagte Hönig.

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