Beim Maskenball am Ball

STRATEGIESPIEL

  • Udo Bartsch
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Maskenball ist für die adligen »Noblemen« im 16. Jahrhundert das wichtigste gesellschaftliche Ereignis. Hier werden die Pöstchen verteilt: Als Baron geht man hin, als Herzog kommt man nach Hause. Der Aufstieg bringt eine Menge Punkte, und als wäre es des Guten noch nicht genug, gewähren die Händler dem ranghöchsten Adligen künftig die größten Rabatte.

An den Beförderungen hängt also alles. Doch wie lässt sich die Königin am besten bezirzen? Um ihr Wohlwollen zu erlangen, baut der strebsame Adlige Schlösser und Parks. Die sehen toll aus, bringen außer Prestige aber gar nichts. Für steigende Einnahmen empfehlen sich Äcker und Wälder. Oder eine Burg, um mit etwas Raubritterei die Konkurrenz zu ärgern.

Pro Zug darf trotz zahlreicher Möglichkeiten immer nur eine Aktion ausgeübt werden. Und der nächste Maskenball kommt schneller, als manchem lieb ist. Zumal die Länge der Zwischenperiode ungewiss bleibt. Von intriganten Mitspielern dazu veranlasst, veranstaltet die Regentin ihr Fest auch schon mal früher als gedacht. Wer darauf nicht vorbereitet ist, kommt als Herzog und geht als Baron.

»Noblemen« richtet sich an geübte Spieler. Vor Beginn müssen einige Seiten Regeln verdaut werden. Die Partien laufen dann ohne störende Grübelpausen. Manche taktische Finesse offenbart sich erst nach und nach. Vor allem ist wichtig, auf die Züge der Mitspieler richtig zu reagieren. Das opulente Material und die Themeneinbindung sind weitere Pluspunkte.

»Noblemen« von Dwight Sullivan, Pegasus Spiele, für zwei bis fünf Spieler ab 12 Jahre, ca. 50 Euro.

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