Punkten in der Toskana

BAUSPIEL

  • Monika Salz
  • Lesedauer: 2 Min.

Der erste Eindruck von »Die Paläste von Carrara«: unglaublich viel Material. Und dann ist da auch noch ein Umschlag, auf dem steht: »Erst öffnen, nachdem Ihr mindestens zwei Partien des Grundspiels gespielt habt!«. Da ist dann noch eine Erweiterung des Grundspiels drin - netter Zug vom Verlag »Hans im Glück«!

Bei »Paläste von Carrara« konkurrieren zwei bis vier Spieler um Siegpunkte. In der Rolle von italienischen Fürstenfamilien versuchen sie, in toskanischen Städten besonders prunkvolle Gebäude zu errichten.

Die Bausteine - es gibt sie in sechs verschiedenen Farben - liegen auf einer Drehscheibe, und bevor ein Spieler dort Steine kauft, wird die Scheibe immer um ein Segment weitergedreht, was die Preise der einzelnen Steine verändert. Mitunter kann man Glück haben und bestimmte Bausteine kostenlos erhalten. Hat ein Spieler im Laufe des Spiels genügend Bausteine gesammelt, kann er sich eins der neun auf dem Spielplan bereitliegenden Gebäude aussuchen und es in einer der sechs Städte errichten.

Sechs Mal darf jeder Spieler eine Zwischenwertung auslösen. Dafür erhält er Münzen oder Siegpunkte und zusätzlich für jedes gewertete Gebäude ein sogenanntes Objekt, ein Holzklötzchen, das das Gebäude symbolisiert und bei der Endwertung zusätzliche Punkte bringt. Die Schlusswertung, die entweder eintritt, wenn alle Gebäude verbaut wurden oder einer der Spieler diese einläutet, bringt noch einmal weitere Siegpunkte. Und erst jetzt zeigt sich, ob die Strategie aus Bauen und Werten aufgegangen ist.

Die Regeln sind ausführlich und verständlich erklärt, jede Aktion ist farblich abgesetzt, so dass man bei Unklarheiten schnell nachschauen kann. Beispiele erläutern die einzelnen Spielzüge. Und die Erweiterung macht aus »Die Paläste von Carrara« auch für Vielspieler ein höchst anspruchsvolles Vergnügen.

»Die Paläste von Carrara« von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling bei Hans im Glück, zwei bis vier Spieler ab 10 Jahre, etwa 40 Euro.

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