Herkuleskeule gastiert in der Distel

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(nd). »Ein verdummtes Volk kann man besser regieren, weil es sich besser bescheißen lässt«, sagte einmal der Kabarettist Georg Schramm. Eine der großen Verdummungsmaschinen ist das Fernsehen. Vielleicht sieht man deshalb die Dresdner »Herkuleskeule« so selten auf dem Bildschirm. Es nennt sich Kleinkunst, was die Kabarettgruppe von der Elbe darbietet und mit Kleinkunst lässt sich im deutschen TV oft keine große Quote erzielen. Doch zum Glück gibt es noch die Kabarettbühne. Am Sonntag gastiert die »Herkuleskeule« mit ihrem neuen Programm »Gallensteins Lager« in der Berliner »Distel«.

Und Birgit Schaller, Detlef Nier sowie die Musiker Jens Wagner und Volker Fiebig sehen es in dem von Wolfgang Schaller, Peter Ensikat (†) und Philipp Schaller produzierten Programm ähnlich wie Georg Schramm in seinen grantigen, miesepetrigen Figuren. Um das Volk hinters Licht führen zu können, wird es vorher dumm gemacht. Im Unterschied zu Schramm gehen die Sachsen die Sache allerdings vergnüglicher an. Vergnügungsterroristen nennen sich die Kabarettisten selbst. Da schaut schon mal eine Hitler-Puppe aus der Urne und bedankt sich für die Präsenz in den Medien sowie beim Verfassungsschutz, die beide dafür sorgen, dass die NS-Leiche einfach nicht totzukriegen ist.

So., 7. April, 16 Uhr. Distel, Friedrichstraße 101, 10117 Berlin, Tel.: (030) 203000

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