Düstere Dramatik unter Palmen
Lana Del Rey spielte im Velodrom
(dpa). Erst kürzlich räumte sie beim Echo ab, nun stand Lana Del Rey erneut in Berlin auf der Bühne. Die US-Sängerin bot am Montag rund 9000 Fans eine perfekt inszenierte eineinhalbstündige Show mit viel Melodramatik - ohne Zugabe. Im fast ausverkauftem Velodrom präsentierte die 26-Jährige die Songs ihres Debütalbums »Born To Die«, mit dem sie im vergangenen Jahr den internationalen Durchbruch schaffte. Beim Echo war sie Ende März als beste Künstlerin Rock/Pop international und beste Newcomerin international ausgezeichnet worden.
»Es ist so aufregend, wieder zurück zu sein«, sagte sie zur Begrüßung. Die Bühnenkulisse: zwei riesige Vorhänge, große Palmen, Kandelaber, Löwenstatuen, düstere Stimmung.
Die Sängerin: falsche Wimpern, falsche Fingernägel, sehr lange Haare und Schmollmund. In einem ultrakurzen weißen Kleid lief die Sängerin wie eine Nachtwandlerin von einer Seite zur anderen. Viel Glück hatten die kreischenden Fans in den ersten Reihen: Mehrfach kam Del Rey zu ihnen herunter, um die Hände zu reichen und Autogramme zu geben.
Ob mit ihren eigenen, sich sehr ähnelnden Songs oder Coverversionen etwa von »Knockin' on Heaven's Door«: Die Sängerin, die eigentlich Elizabeth Woolridge Grant heißt, zog zwar viele Neugierige ins Velodrom und freute sich darüber auch. »Ich danke euch so sehr, dass ihr hier seid. Es ist solch eine große Menschenmenge!« Doch nach knapp 90 Minuten ohne Zugabe sahen viele Fans nicht sonderlich glücklich aus.
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