»Soziale Entgleisung«

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(nd-Kammer). Die erneute Ausschreibung für ein Teilnetz der S-Bahn durch den Senat sorgt bei den Beschäftigten des Unternehmens für großen Ärger. »Die Ausschreibung ist Murks«, sagte Klaus Just, Berlin-Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Eine Reihe von Zusagen, die der Senat den Beschäftigten im Vorfeld gemacht habe, seien nicht eingehalten worden.

So stehe in der Ausschreibung kein Wort mehr über eine Ausbildungsquote. Zudem verschlechtere sich der rechtliche Schutz der Arbeitnehmer. So stehe der neue Betreiber bei Lokführern und Personalplanern lediglich ein Jahr in der Pflicht, die Arbeitsverhältnisse in der bisherigen Form fortzuführen. Möglich gewesen wäre jedoch ihr Schutz für die gesamte Vertragslauf zeit. »Insbesondere das Werkstattpersonal zieht den Kürzeren«, so Just und spricht von einer »sozialen Entgleisung der Ausschreibung«.

Der Senat hat die Ausschreibung neu gestartet, weil die Bahn dagegen geklagt hatte. Gesucht wird ein neuer Betreiber für den S-Bahn-Ring und seine südöstlichen Zulaufstrecken. Er soll den Betrieb auf dem Teilnetz ab 2017 für 15 Jahre übernehmen.

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