Stellenabbau macht Commerzbank zu schaffen
Institut startete mit roten Zahlen ins Jahr
Frankfurt am Main (dpa/nd). Die Commerzbank dürfte ihren Anteilseignern auch zum Jahresauftakt 2013 wenig Freude gemacht haben. Auf rote Zahlen im ersten Quartal stimmte das Management des teilverstaatlichten Dax-Konzerns bereits ein, am morgigen Dienstag veröffentlicht das Institut die Details.
Bei der vorgezogenen Hauptversammlung vor zwei Wochen ließ das Management um Konzernchef Martin Blessing die Aktionäre wissen: Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus sei im operativen Geschäft zwar »solide« in das laufende Jahr gestartet. Unter dem Strich sei aber mit einem Verlust zu rechnen, weil knapp 500 Millionen Kosten für den geplanten Abbau tausender Stellen verbucht würden. Bis 2016 will die Bank 4000 bis 6000 Vollzeitstellen kappen - ein Fokus ist das Privatkundengeschäft. Frühestens 2014 soll sich der Konzernumbau auszahlen. Mit einer erneuten Kapitalerhöhung will sich die Bank zudem vom Staat als Großaktionär befreien. Im ersten Vierteljahr 2012 war der Überschuss der Bank um mehr als 60 Prozent auf 369 (Vorjahreszeitraum: 985) Millionen Euro eingebrochen. Neben einer Neubewertung eigener Schulden belasteten Aufräumarbeiten die Bilanz, mit denen die Bank ihren Kapitalpuffer stärkte. Für das Gesamtjahr 2012 blieb gerade noch ein Miniüberschuss von sechs Millionen Euro.
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