Mordpläne gegen Präsident Maduro?

Venezuela beschuldigt Uribe und Obama

  • Lesedauer: 1 Min.

Caracas/San José (dpa/nd). Venezuelas linker Präsident Nicolás Maduro sieht sich als Opfer einer Mordverschwörung. Es gebe Beweise, dass von Miami (US-Staat Florida) und Bogotá (Kolumbien) aus Pläne gesteuert würden, um ihn »physisch zu beseitigen«. Kolumbiens konservativer Ex-Präsident Álvaro Uribe stehe »hinter einem Plan, mich zu ermorden«, sagte der Nachfolger des verstorbenen Staatschefs Hugo Chávez am Wochenende in Caracas. Mit Uribe stehe auch die politische Rechte Venezuelas in Verbindung. US-Präsident Barack Obama bezeichnete Maduro als »obersten aller Teufel« und warf ihm vor, einen Angriff der »faschistischen Rechten auf Venezuelas Demokratie« zu unterstützen. Obama nannte Vorwürfe aus Caracas, ein US-Regisseur habe als Agent Washingtons Unruhen in Venezuela schüren wollen, als »lächerlich«.

Derweil warb Obama bei seinem Besuch am Wochenende in Costa Rica für einen breiten Ansatz im Kampf gegen Drogenkartelle und Jugendbanden. Mit Bildung, Kooperation und freiem Handel will er den Teufelskreis aus Armut und Gewalt in Mittelamerika durchbrechen. Vor allem die katastrophale Sicherheitslage hemmt die wirtschaftliche Entwicklung auf der Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika. Obama räumte ein, dass sein Land wegen der Nachfrage nach Drogen und des Schmuggels von Waffen aus den USA ins südlichere Amerika Teil des Problems sei.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal