Linken-Stadtpolitiker lässt nach Beleidigung Ämter ruhen
Diffamierende Äußerungen gegen SPD-Politiker im Ausschuss / Kreischef: Henschke wird sich Auszeit nehmen
Berlin (dpa/nd). Der Brandenburger Linken-Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete, Axel Henschke, lässt nach einer Beleidigung seine Ämter in Frankfurt (Oder) ruhen. Henschke hatte den Vorsitzenden im Stadtentwicklungsausschuss, Dietrich Hanschel (SPD), in einer Debatte um das Stadtentwicklungskonzept als »Wichser« beschimpft und sich später dafür entschuldigt..
Zuvor hatte bereits die »Märkische Oderzeitung« über den Vorfall vom Dienstag und eine Entschuldigung per E-Mail zwei Tage später berichtet. »Ungeachtet unterschiedlicher Auffassungen in der Sache und zum Prozess von Sitzungsabläufen steht es mir nicht zu, Sie mit ehrverletzenden, diffamierenden Äußerungen, die ich hiermit zurücknehmen möchte, zu belästigen. Das tut mir leid«, zitiert das Blatt aus einer Email Henschkes an Hanschel. Der SPD-Politiker erklärte, mit der Entschuldigung sei »die Geschichte für mich jetzt erst einmal erledigt«.
»Henschke wird sich eine Auszeit nehmen, ein paar Dinge ordnen und sich auch ärztlichen Rat holen«, sagte nun der Kreisvorsitzende der Linken, René Wilke am Freitag in Frankfurt (Oder). Er halte Henschke »nach wie vor für einen der besten Politiker der Stadt und hoffe, dass er nach seiner Auszeit mit voller Kraft zurückkommt«, zitiert ihn die »Märkische Oderzeitung«. Die Auszeit betreffe nicht sein Landtagsmandat, betonte die Sprecherin der Linken-Fraktion im Landtag. Henschke war schon zuvor mit einer ähnlichen Äußerung aufgefallen – er hatte den SPD-Mann Hanschel als »Arschloch« tituliert.
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