Nur die Hymne singt nicht jeder

Israels U21-Fußballer stehen bei der Heim-EM vor dem Aus, fühlen sich aber als Gewinner

  • Jörn Schweichler und Erik Roos, SID
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Gastgeber Israel droht bei der U21-EM das vorzeitige Aus. Das politisch gebeutelte Land zieht viel Hoffnung aus dem Fußball, doch der Sport steht sich oft selbst im Weg.

Zuerst fehlte die Cleverness, dann ging die Kraft aus, doch von hängenden Köpfen war am Ende bei U21-EM-Gastgeber Israel nichts zu sehen. »Das Team ist nicht auseinandergefallen. Darauf bin ich stolz«, sagte Guy Luzon am späten Samstagabend. Für den Trainer und die israelische Junioren-Nationalmannschaft ist das Abenteuer Fußball-EM so gut wie beendet. Das zusammengewürfelte Team fühlt sich trotz aller erkennbaren Schwächen als Gewinner. Mehr als eine Halbzeit bot man bei der 0:4-Niederlage gegen Italien vor 14 000 Zuschauern im Bloomfield Stadium von Tel Aviv in Unterzahl Paroli. Gegen England im dritten Spiel am Dienstag müsste ein Wunder her, um den Sprung ins Halbfinale zu schaffen.

Die EM ist das erste große Turnier auf israelischem Boden. Vor Beginn gab es Kritik an der Vergabe. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) belohne das »krasse und gesetzwidrige Verhalten« Israels, das Land könne so von der »illegalen Besetzung vo...


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