Al-Qaida-Chef: Keine Fusion von Gruppen

Ableger in Irak und Syrien sollen autonom bleiben

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Dubai (AFP/nd). Al-Qaida-Anführer Aiman al-Sawahiri hat einem Zusammenschluss der Ableger des Terrornetzwerks in Irak und Syrien eine Absage erteilt. Der Chef der Gruppe »Islamischer Staat von Irak« (ISI), Abu Bakr al-Bagdadi, habe einen »Fehler« begangen, als er die Vereinigung mit der syrischen Al-Nusra-Front verkündet habe, »ohne uns zu konsultieren«, heißt es in einem Sawahiri zugeschriebenen Brief, den der in Katar ansässige Nachrichtensender Al-Dschasira am Montag auf seiner Internetseite veröffentlichte.

Die Ankündigung des Zusammenschlusses unter dem Namen »Islamischer Staat in Irak und in der Levante« habe »allen Dschihadisten geschadet«, kritisiert Sawahiri. Weiter heißt es in dem Brief: »Die Al-Nusra-Front ist ein unabhängiger Arm von Al Qaida.« Die Nummer eins des Terrornetzwerks benennt in dem Brief zudem den Geistlichen Abu Chalid al-Suri als Gesandten, der nach der Fusionsabsage zwischen dem syrischen und irakischen Ableger vermitteln soll. Herkunft und Echtheit des Briefes waren nicht zu überprüfen, allerdings teilte der Sender mit, das Schreiben stamme aus »zuverlässigen Quellen in Syrien«. Der Führer der Al-Nusra-Front, Abu Mohammed al-Dscholani, beteuerte nach dessen Veröffentlichung über den Kurznachrichtendienst Twitter seinen »Respekt« für den irakischen Kollegen Bagdadi und seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Kampf »gegen die Feinde Gottes«.

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