Asyl-Camp vorerst sicher
Protest in Kreuzberg bekommt Unterstützung
(epd/nd). Nach der gewaltsamen Räumung des Münchner Flüchtlingscamps durch die Polizei sieht der Jesuiten-Flüchtlingsdienst keinen Anlass für ein derartiges Vorgehen beim Berliner Flüchtlingscamp. »In München sah sich der Staat gezwungen, einzuschreiten, um das Leben der Hungerstreikenden zu retten. Eine solche Situation besteht in Berlin derzeit nicht«, sagte Heiko Habbe, Jurist beim Jesuiten-Flüchtlingsdienst, am Dienstag epd in Berlin.
»Wir sind erleichtert, dass in Gesprächen mit dem Bezirksbürgermeister die nächste Zukunft des Camps einvernehmlich geklärt werden konnte.« Solche Gespräche mit der Politik seien »ein sinnvoller Weg, was die grundlegenden Forderungen der Flüchtlinge angeht«. Ein »Schritt in die richtige Richtung« sei die Verkürzung des Arbeitsverbot für Asylbewerber von zwölf auf neun Monate.
Seit rund neun Monaten leben im Stadtteil Kreuzberg etwa 100 Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern in mehreren Großraumzelten auf dem Oranienplatz. Der Bezirk duldet das Camp bislang. Die Flüchtlinge erhalten von zahlreichen Unterstützern Hilfe bei der Bewältigung des Alltags.
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