Mit Blindheit geschlagen

  • Lesedauer: 1 Min.

Philipp Rösler ist derzeit nicht zu beneiden. Die Bundestagswahl hat er für seine Partei, die FDP, gründlich vergeigt. Ihm fehlte sozusagen das richtige Augenmaß für die richtige Wahlkampftaktik. Anders formuliert: Er hat die Augen vor der Realität verschlossen, dass eine Partei, die sich liberal nennt, aber dies nicht mehr ist, vom Wähler nicht mehr beachtet wird. Mit politischer Blindheit war der Rösler also geschlagen.

So, jetzt ist es aber genug mit den Anspielungen. Sie sollen auch nur zum eigentlichen Thema überleiten. Der »Spiegel« nämlich hat dieser Tage Rösler den Vorschlag unterbreitet, wieder in seinen eigentlichen Beruf, den des Augenarztes, zurückzukehren. Viele Medien haben das lustig gefunden und sich der Meinung angeschlossen. Das Problem an der Pointe ist nur: Sie beruht auf einer Falschinformation. Rösler war nie Augenarzt. Ein Blick auf die Webseite Röslers hätte genügt, um darüber Klarsicht zu bekommen. jam

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -