Das vierte Jahr im Schiller

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(dpa). Mit der selten gespielten Oper »Die Zarenbraut« des russischen Komponisten Nikolai Rimsky-Korsakow hat der Dirigent Daniel Barenboim die Saison an der Berliner Staatsoper eröffnet. Die aufwendige Produktion unter der Regie des Russen Dmitri Tcherniakov wurde am Donnerstag vom Premierenpublikum gefeiert. Der größte Applaus galt den beiden weiblichen Hauptfiguren, der Russin Olga Peretyatko in der Titelpartie der Mafra sowie der Georgierin Anita Rachvelishvili als Rivalin Ljubascha.

Tcherniakow zählt nach seinem Debüt in Moskau zu den gefragtesten, international tätigen Regisseuren. Er hatte für die Koproduktion mit der Mailänder Scala ein mit Hightech vollgepacktes Bühnenbild mit Dutzenden TV-Monitoren, viel Computergrafik und Videoeinspielungen geschaffen.

Die Geschichte nach historischem Vorbild um den Zaren Ivan IV. im 16. Jahrhundert, der sich aus 2000 Frauen seine Gattin aussuchen will, lässt Tcherniakow vor allem in einem Fernsehstudio spielen. Dabei wird der Herrscher immer wieder über Video eingeblendet.

Mit der Premiere ist die Staatsoper in ihr viertes Jahr im Ausweichquartier im Schiller Theater gestartet. Nach mehreren Pannen bei der Renovierung ist ein Termin für den Wiedereinzug im historischen Haus Unter den Linden nicht bekannt.

In dieser Spielzeit treten im Schiller Theater Gesangstars wie Anna Netrebko, Plácido Domingo und Rolando Villazón auf. Die Choreographin Sasha Waltz wird zwei Neuproduktionen verantworten: Neben dem Ballett »Le Sacre du Printemps« nach der Musik von Igor Strawinsky wird Waltz auch Richard Wagners Oper »Tannhäuser« auf die Bühne bringen.

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