Drei Bahnhöfe dauerhaft überwacht

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(dpa/nd). Die Polizei kontrolliert Tag und Nacht die Videoüberwachung der BVG auf drei Berliner U-Bahnhöfen, die als Kriminalitätsschwerpunkte gelten. Seit 23. August beobachteten Polizeibeamte im rollierenden Verfahren die Lage über Monitore auf den U-Bahnhöfen Alexanderplatz, Zoologischer Garten und Kottbusser Tor, teilte Innensenator Frank Henkel (CDU) auf eine Parlamentarische Anfrage der Piratenfraktion mit. So soll die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr erhöht werden, betonte der Senator. Die Beamten sollen bereits »in der Anbahnungsphase von Straftaten und Notsituationen schnell Hilfe entsenden können«, erläuterte Henkel. Er schloss nicht aus, dass weitere U-Bahnhöfe permanent videoüberwacht werden könnten.

»Mit geschultem Blick soll konspiratives Verhalten potenzieller Straftäterinnen und Straftäter erkannt und im Bedarfsfall eine umgehende Alarmierung von Einsatzkräften gewährleistet werden«, schrieb der Senator. Die Möglichkeit, einen Täter aus der »Anonymität eines scheinbar geschützten Bahnhofsbereichs heraus zu holen, soll abschreckend auf die Verwirklichung weiterer Straftaten wirken«.

Die »dauerhafte Einsichtnahme in Live-Videobilder« soll auch das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste erhöhen. Außerhalb des öffentlichen Personennahverkehrs sei aber keine zusätzliche Videoüberwachung des öffentlichen Raums geplant, versicherte er.

Zahlen und Angaben zum Nutzen der permanenten Überwachung konnte der Senator »aufgrund fehlender Erfahrungswerte« nicht mitteilen.

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