Gemetzel plakativ betrachtet

Ausstellung in Leipzig erinnert an 200 Jahre Völkerschlacht und 100 Jahre Denkmal

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nächste Woche jährt sich die Völkerschlacht bei Leipzig zum 200. Mal. Eine Ausstellung mit über 50 Plakaten erinnert derzeit an das Ereignis - und enthält sich dabei bewusst jeglicher Verklärung.

Kann man die Völkerschlacht als Spektakel nachstellen? In Kostümen aufmarschieren, Platzpatronen verschießen und vor Publikum durch dichten Pulverdampf reiten? Jochen Fiedler hat da so seine Zweifel. Der Leipziger Plakatgestalter hält sehr wenig von derlei Historientheater, das nach dem Duschen mit einem Bier beendet wird und so ein grausames Ereignis verklärt, bei dem Mitte Oktober 1813 auf den Feldern um Leipzig 90 000 junge Männer ihr Leben ließen. »Das Stöhnen der Verwundeten soll noch vier Tage lang zu hören gewesen sein«, sagt der Künstler und erinnert daran, dass die beiden Wörter »Schlacht« und »Schlachten« nicht von ungefähr verwandt sind.

Denkmal und Totenkopf

Auf den Plakaten einer Ausstellung zum bevorstehenden 200. Jahrestag der Schlacht, die Fiedler mitorganisiert hat und die noch bis zum 30. Oktober im Intendanzgebäude des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) in Leipzig zu sehen ist, sucht man Hinweise auf eine G...


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