Zwischen UNO und Cholera

Haitianer verklagen Weltorganisation auf Entschädigung wegen der Seuche

  • Hans-Ulrich Dillmann, Santo Domingo
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Tausende von Haitianerinnen und Haitianer klagen gegen die Vereinten Nationen. Grund: Die Cholera.

Mithilfe der US-Menschenrechtsorganisation Institut für Justiz und Demokratie in Haiti (IJDH) wollen Haitianer Entschädigung für ihre Ansteckung mit dem Cholera-Erreger erstreiten. Sie machen Soldaten der UN-Sicherheitsmission MINUSTAH für ihre Erkrankung verantwortlich. »Wir haben gerade die Cholera-Klage gegen die UNO eingereicht«, teilte Ira Kurzban, der juristische IJDH-Vertreter, im Namen der Opfer per Twitter-Kurzmitteilung mit.

Bisher sind etwa 8300 Menschen an Cholera gestorben, weit über 650 000 wurden infiziert. Der Sprecher der UN, Farhan Haq, verweigerte jede Kommentierung der Klage. Die UNO reklamiert straf- und zivilrechtliche Immunität für den Einsatz der Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Haiti (MINUSTAH).

Das IJDH hat mit der Klage auf die Weigerung der Führung der UN im Februar 2013 reagiert, Entschädigungen in Höhe von 100 000 Dollar für ein Cholera-Todesopfe...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.