Britische Soldaten wegen Tötung eines verletzten Afghanen vor Gericht

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London. Drei britische Soldaten müssen sich seit Mittwoch wegen des Vorwurfs der Ermordung eines verletzten Afghanen vor einem Militärgericht verantworten. Die drei Mitglieder der Royal Marines sind in Bulford (Südengland) angeklagt, bei einem Einsatz in der südafghanischen Provinz Helmand am 15. September 2011 einen verletzten afghanischen Kämpfer gezielt erschossen zu haben. Die Tat wurde zufällig von der Kamera auf dem Helm eines der Beteiligten aufgezeichnet. Die Angeklagten weisen die Vorwürfe zurück.

Nach Angaben von Staatsanwalt David Perry forderte einer der Soldaten seine Kameraden auf, den Mann außer Sichtweite des Helikopters zu bringen. Laut der Videoaufzeichnung sagte er: »Du würdest das genauso machen.« Dann schoss er ihm aus kurzer Entfernung mit einer Pistole in die Brust. Seinen Kameraden sagte er daraufhin: »Das bleibt natürlich unter uns, Leute, ich habe gerade gegen die Genfer Konventionen verstoßen.« dpa/nd

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