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Der Schönheit dunkle Seite

Vor hundert Jahren erschien Thomas Manns »Der Tod in Venedig«

Die »Musik des Untergangs« nimmt Luchino Visconti 1971 in seiner Verfilmung von »Der Tod in Venedig« beim Wort. Ein Geniestreich, der nur dadurch gelingen konnte, dass er den Schriftsteller Aschenbach zu einem Musiker macht (Gustav Mahler war für Mann tatsächlich eine Inspiration für die Figur Aschenbachs gewesen). So sehen und hören wir hier eine Symphonie aus Bildern und Klängen komponiert, der Mahlers Adagietto aus der 5. Symphonie den schwebenden Grundton vorgibt. Der alternde Künstler erkennt sich im schönen Knaben wieder, der ihn auf dionysische Weise in einen Rausch geraten lässt. Doch Tadzio ist nicht nur das Sinnbild des Lebens, auch das des Todes. Viscontis Meisterwerk traf auf verhaltene Kritik, um so mehr freute den Regisseur, dass ihm Golo Mann bescheinigte, dass es »trotz aller Manipulationen«, das erste Mal sei, dass er die Essenz des Werkes seines Vaters in einem Film wiedergefunden habe.

Die Leidenschaft sei eine Schusswaffe, »die losgeht und tötet, wenn man sie für harmlos hält«, schreibt Flaubert. Der Tod ist auch das Schicksal Gustav von Aschenbachs, zweiundfünfzig Jahre alt, der sich in Venedig in einen vierzehnjährigen polnischen Knaben mit langem Haar verliebt. Aber für harmlos hält er diese Leidenschaft keinen Augenblick lang. Er ahnt, was er da als Sinnbild von Jugend u...

Den vollständigen Artikel finden Sie unter: https://www.nd-aktuell.de/artikel/837121.der-schoenheit-dunkle-seite.html

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