Linken-Abgeordneter Maresch tritt nicht mehr an

Keine erneute Kandidatur bei der Landtagswahl 2014 / Fraktionschef Görke bedauert Entscheidung

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Der Brandenburger Abgeordnete Jürgen Maresch von der Linkspartei will bei der Landtagswahl im kommenden Jahr nicht mehr als Direktkandidat antreten. Dies schrieb Maresch am Montag in einer persönlichen Erklärung. Er habe sich hin und wieder gegen die Mehrheitsmeinung seiner Fraktion stellen müssen, erklärte der 47-Jährige. »Beispielhaft dafür steht die Polizeireform, bezüglich derer meine Meinung nach wie vor eine andere ist.« Maresch war 2009 im Wahlkreis Cottbus II als Direktkandidat in den Landtag gewählt worden.

Der Linken-Politiker hatte sich auch gegen die Fusion der Hochschule Lausitz mit der BTU Cottbus und eine Fortführung des Braunkohlentagebaus ausgesprochen. Er habe Signale seiner Partei bekommen, dass eine weitere Kandidatur nicht mehr erwünscht sei, schrieb Maresch. »Dies nehme ich zur Kenntnis und akzeptiere es.« Er wolle nun in seinen Beruf als Polizist zurückkehren.

Der Fraktionschef der Linken und designierte Parteichef Christian Görke sagte, er bedauere die Entscheidung. »Jürgen Maresch ist ein streitbarer Kollege und hat sich in seinem Kernfeld Behindertenpolitik sehr engagiert.« Erst am Wochenende hatte der Landesvorstand der Linken eine Empfehlung zur Aufstellung der Landtagskandidaten an die Kreisverbände abgegeben. In der sogenannten Kompetenzliste wurde Maresch nicht genannt. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal