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  • Politik
  • Walter Stöhrer gestorben

Vertreter des Informel

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Scholderup/Berhn (dpa). Der Maler Walter Stöhrer, einer der konsequentesten Vertreter der informellen Kunst in Deutschland, ist tot. Er starb bereits am Montag (10.4.) an seinem schleswigholsteinischen Zweitwohnsitz Scholderup/Schlei bei Schleswig im Alter von 63 Jahren. Der international renommierte Künstler hatte überwiegend in Berlin gelebt und gelehrt.

«Stöhrer gehört in der deutschen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts an eine ganz wichtige Position», sagte der Direktor der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Herwig Guratzsch.

Mit seinen abstrakten, eruptiven Bildern war Stöhrer in den 60er Jahren berühmt geworden. Typisch für sein künstlerisches Arbeiten blieb der physische Einsatz, sein kraftvolles Malen.

Walter Stöhrer wurde 1937 in Stuttgart geboren. Er studierte an der Hochschule der Bildenden Künste in Karlsruhe; von seinen Lehrern beeinflusste ihn besonders HAP Grieshaber. Seine Werke stellte Stöhrer auch im europäischen Ausland und in New York aus, konnte sich auf dem Kunstmarkt aber erst Ende der 70er Jahre durchsetzen. Nachdem er bereits zu Beginn der 80er Jahre eine Gastprofessur an der Hochschule der Künste (HdK) in Berlin übernahm, wurde er 1984 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Seit 1986 lehrte Stöhrer als ordentlicher Professor an der HdK Malerei. Er habe zu seinen Studenten einen sehr guten Kontakt gehabt, teilte die Hochschule am Mittwoch mit. Seine Schüler seien sehr betroffen von Stöhrers Tod.

Stöhrer erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen.

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