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BSR schließen Recyclinghöfe

Drei Standorte aufgegeben, andere werden umgebaut

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND). Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) haben seit gestern mehrere Recyclinghöfe geschlossen, auf anderen haben Modernisierungsarbeiten begonnen. Von Schließungen betroffen ist vor allem dex Bezirk Schöneberg. So wurde der Standort Winterfeldtstraße 61 aufgegeben. Zur Begründung gaben die BSR an, die dortige Fläche sei einerseits für einen Umbau zu einem modernen Recyclinghof zu klein, andererseits habe es Konflikte mit Anwohnern gegeben, die sich durch den Betriebslärm belästigt fühlten.

Auch der Hof in der Kärtner Straße 24 wurde geschlossen, weil die Fläche für eine Modernisierung nicht ausreicht. Zudem, so die BSR, sei der Hof in den letzten Jahren zu wenig genutzt worden.

Die Bürger Schönebergs werden somit auf den Recyclinghof in der Naumannstraße 88-92 verwiesen, der das ganze Spektrum von 20 Stoffarten annimmt. Dieser Standort hat nunmehr montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr und sonnabends von 7 bis 14.30 Uhr geöffnet.

Geschlossen wurde weiter in Neukölln der Hof in der Nobelstraße 61, der dem Ausbau der Stadtautobahn weichen musste. Die Kunden sollen jetzt den Recyclinghof in der Gradestraße 73-81 oder den in der Schnellerstraße 32 34 in Treptow aufsuchen.

In der Gradestraße beginnen zugleich noch im Mai Umbaumaßnahmen zur Modernisierung des Hofes, der ab August die gesamte Annahmepalette anbietet. Ebenfalls moderner soll der Hof in der Behmstraße 74 in Prenzlauer Berg wer den, weshalb die Kunden in der Bauzeit bis Anfang August auf die Kniprodestraße 62 ausweichen sollen.

Die BSR begründete die Reduzierung der Zahl ihrer Recyclinghöfe mit der Ver schärfung der umweltrechtlichen Rahmenbedingungen, der Kostenstabilität für die Kunden sowie mit veränderten Aufgaben. Als die Rycyclinghöfe vor über 15 Jahren eingerichtet wurden, sei ein weitverzweigtes »Bringsystem« geschaffen worden, um die Bürger zu bewegen, Wertstoffe abzugeben. Mittlerweile habe die BSR aber ein »Holsystem« mit den ver schiedenen Tonnen in den Wohngebieten aufgebaut, und die Höfe würden nur noch für »komplexe Entsorgungsfälle«, bei Entrümpelung oder einer Renovierung, gebraucht. Von einst 39 Höfen soll bis Ende des Jahres 2001 etwa die Hälfte schließen.

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