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Treuhand mit im Rennen

Konzept für die Trabrennbahn Karlshorst vorgelegt Von Hans-Jürgen Neßnau

  • Lesedauer: 2 Min.

Ein neuer Stadtteil «Traberpark Karlshorst» soll in Lichtenberg entstehen. Das wurde am Mittwochabend auf einer Informationsveranstaltung bekannt, auf der ein städtebauliches Konzept zur Sicherung des Standortes Trabrennbahn Karlshorst vorgestellt wurde.

Die Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG) verfügt über das etwa 80 Hektar große Gebiet, das inklusive Trabrennbahn von der Treskowallee bis an die Eisenbahn im Norden, an ehemalige GUS-Flächen im Süden und die Wuhlheide im Osten reicht. Konzept und Planung haben zum Ziel, so erklärte TLG-Geschäftsführerin Roswitha Wilhelmi, einerseits die Zukunft des Trabsports zu sichern und andererseits die für den Pferdesport nicht benötigten Flächen für andere wirtschaftliche Pläne heranzuziehen.

Bereits Mitte April dieses Jahres hatten die beiden Trabrennvereine Karlshorst; und Mariendorf ihr Zusammengehen beschlossen. Gemeinsam werden sie unter dem Namen «Berliner Trabrennverein» firmieren und die auch künftig in Karlshorst dem Rennsport gewidmeten Flächen, etwa 35 Hektar, von der TLG pachten. Daraufhin wurde von der Berliner Landesentwicklungsgesellschaft im Auftrag der TLG das Entwicklungskonzept «Traberpark Karlshorst» entworfen.

Hier soll eine neue Wohnadresse entstehen, informierte Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Dr. Wolfram Friedersdorff (PDS). Dafür nehme man eine Randbebauung des Areals - der Verkauf der Baufelder soll 90 Millionen Mark einspielen - in Kauf. 86 Millionen Mark sollen in das Projekt gesteckt werden. 400 Wohnungen für etwa 1200 Menschen sind geplant. Im nordwestlichen Bereich wird ein Handelsund Dienstleistungszentrum, für den Nor den eine Wohnbebauung und für die südlich und westlich anschließenden Abschnitte eine verdichtete Einfamilienhausbebauung vorgeschlagen. Voraussetzung ist, dass die Gewerbemieter auf dem Areal umgesiedelt werden können. Die ehemalige GUS-Fläche soll zum Volkspark gestaltet werden. Wilhelmi stellte klar, dass es sich um einen Entwurf handele, Änderungen seien möglich, Einzelfragen müssten noch geklärt werden.

In der Diskussion gab es reichlich Kritik an einer Bebauung mit 3- bis 5-Geschossern an der Treskowallee. Das Areal wer de «eingeschnürt», die Lage an der Magistrale sei zudem kaum attraktiv. Lässt sich das vermarkten? Leerstand gebe es dort bereits, führten Anwohner ins Feld. Zwei Lärmbelästigungen mit der Bahn im Norden und bei «Kulturevents» auf der Trabrennbahn wurden ausgemacht.

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