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Task Force will deutschere Liga

  • Michael Müller
  • Lesedauer: 1 Min.

Einen «Ruck gegen rechts» fordert DSB- Präsident von Richthofen auch in der Sportvereins- und -Verbandslandschaft. Unverzichtbar sei die «Vielfalt der Religionen, Farben und Völker». Schizophren sei, «dass der dunkelhäutige Fußballstar in der Bundesliga bejubelt, in der Einkaufsstraße aber angepöbelt wird».

Wahre Worte. Aber Worte allein, so sieht es sicher auch der Präsident, machen es nicht. Entsprechende Sachentscheidungen, vor allem ihre Realisierung sind nötig. Neue Tatsachen, Beispiele sollten geschaffen, die bisherige Praxis in Vereinen und Verbänden sollte kritisch beurteilt werden.

So muss sich wohl auch die selbster nannte neue Führungsspitze des deutschen Elitefußballs, die gern mit ihrem etwas militanten Namen Task Force (dt. Spezial-Einsatztruppe) kokettiert, fragen lassen, ob denn zur Rettung der Nationalmannschaft eine ab 2001 geplante, den «deutschen Talenten Platz schaffende» Ausländer-Beschränkung in der Regionalliga tatsächlich zwingend ist. Oder anders formuliert. Ist die Ausgrenzung anderer, hier bei uns lebender «Religionen, Farben und Völker» aus einem Teilbereich des deutschen Nationalsports nicht doch ein etwas fragwürdiges Signal? Es sei denn, die DFB- und Liga-Her ren erklären allen rechtsradikalen Kleingeistern dieses Landes, dass ihre neue Maßnahme nur für die Regionalliga - und nicht auch für die Einkaufszone gilt.

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