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Ein Hauch von Exotik in der Uckermark

Seit April lebt in der Nähe von Templin eine Herde asiatischer Wasserbüffel Von Christine Röwert

  • Lesedauer: 2 Min.

Die große Wiese ist in trübes Licht gehüllt. Herbstwind fegt über das Land. Den riesigen Tieren, die aus dem Nebel auftauchen, scheint das nichts auszumachen. Die wuchtigen vierbeinigen Gestalten grasen unbekümmert. In der neunköpfigen Büffelherde tummeln sich neuerdings zwei Kälbchen. Der kleine Bulle ist schon ein Stück größer als seine Halbschwester. Er ist auch etwas älter als das knapp ein Meter große Büffelmädchen. Sie schubbert sich an Mamas Beinen, senkt den Kopf und versucht, mit vier Beinen gleichzeitig in die Höhe zu springen. Selbstbewusst blickt die Kleine um sich und galoppiert übermütig über die Weide. Ein Hauch Exotik schwebt über dem größten Landkreis Deutschlands, der Uckermark.

Seit April sind die asiatischen Wasser büffel in Milmersdorf bei Templin zu Hause. Es sind gutmütige, geduldige und gern gelittene Tiere mit einem sonnigen Gemüt, die in ihrer Heimat von Kindern geführt werden. Mit der Ankunft der Tiere in der Uckermark im April fiel zugleich der Startschuss für die Büffelzucht in Brandenburg. Dass sich die Gehörnten in mär kischen Landen wohl fühlen würden, daran bestand von Anfang an kein Zweifel. Peter Biel, Pressesprecher des Deutschen Büffelverbandes, schwärmt von den Bedingungen, wie sie die Uckermark bietet. »Der Büffel ist widerstandsfähig und genügsam, er hält einiges aus, diese Tiere sind im Schnee geboren und ohne Stall groß geworden.« Auch habe der Wasser büffel einen guten Verdauungstrakt. Er könne noch Futter verwerten, das selbst Schafen zu karg sei. Deshalb treffe der Begriff des »lebenden Rasenmähers« eigentlich auf die Büffel zu. Das Fleisch der Tiere ist sehr schmackhaft, und es hat bis zu 70 Prozent weniger Cholesterin als Rindfleisch. Ihr Milch- und Fleischertrag ist allerdings etwas geringer.

Siegfried Leu, Geschäftsführer eines Landwirtschaftsbetriebes in Milmersdorf, freut sich über die Neuankömmlinge. Die Büffelherde bleibt zwar Eigentum des Büffelverbandes, die Kälber aber gehören ihm, sozusagen als Dank für die Aufnahme der »Alten« in der Uckermark. Mittlerweile avancierten die Kälbchen zu einer Touristenattraktion. Damit Besucher die Herde finden, wurden Hinweisschilder

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