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Volkan-Prozess: Mitschüler sagten aus

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Hamburg (dpa/ND). Im Prozess um die tödliche Kampfhund-Attacke auf den kleine Volkan haben Augenzeugen am Donnerstag vor dem Hamburger Landgericht die schockierende Tat geschildert. Die Kinder erzählten teilweise unter Tränen im Gerichtssaal von der Panik und den schrecklichen Schreien auf dem Schulhof. Der sechs Jahre alte Junge war im ver gangenen Juni in Hamburg-Wilhelmsburg von zwei American-Staffordshire Mischlingen beim Ballspiel in der Schulpause angegriffen und getötet worden. «Die Hunde zerfetzten erst den gelben Ball, dann gingen sie auf Volkan los», sagte ein 15-Jähriger. Ein 13-jähriges Mädchen bat einen Lehrer um Hilfe, der habe aber nur gesagt: «Ich kann doch mein Leben nicht riskieren» Ein anderer Lehrer soll sogar gleich weggelaufen sein.

Die 19-Jährige Mitangeklagte hatte im Prozess unter Tränen die fahrlässige Tötung zugegeben und sich bei den Opfern entschuldigt. Sie hatte ihrem Freund ihre Hündin «Gipsy» ohne Maulkorb übergeben, obwohl der 24-Jährige nur einen Hund angeleint führen durfte. Der ar beitslose Besitzer des Rüden «Zeus» ist wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Er hat im Prozess noch kein Wort des Bedauerns gefunden.

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