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Früher auch schon Gift gegessen

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Hertha Zörkler aber, 72 Jahre alt, kauft auch weiter bei ihrem Metzger ein. »Das Gift haben wir doch in den vergangenen Jahren auch gegessen also esse ich jetzt ganz normal wie bisher mein Fleisch.« Während Stammkunden wie sie kaum wegbleiben, fehlt den Metzgereien am Viktualienmarkt vor allem die Laufkundschaft Eisenreichs Kollegin Helene Friedl versteht die Welt nicht mehr: »Gerade jetzt wird doch überall getestet! Es kommt doch bei uns nichts in den Laden, was nicht getestet ist« Obwohl Schwein und Pute noch »halbwegs« weggingen, wie sie einräumt, glaubt Friedl nicht an eine baldige Besserung. »Es wird nie wieder so werden, wie es einmal war.«

Die Kunden seien in der Regel zu stark verunsichert, um noch zwischen risikoreichem und im Grunde unbedenklichem Rindfleisch zu unterscheiden, erklärt Ute Maciejok von der Handwerkskammer Potsdam. Auch falsche Etikettierungen bei Wurstprodukten hätten zum Verbrauchsabsturz geführt. Eine ganze Branche sei »in Verruf« geraten. Lediglich die wenigen Fachgeschäfte, die ihre Rindprodukte von einem Ökobauernhof beziehen, sind ihrer Ansicht nach noch »gut dran«.

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